Ruß entfernen und Versottungen sanieren

(Aktualisiert am 16. Januar 2024)

Ruß entfernen und Schornstein sanieren
Ruß entfernen und Schornstein sanieren

Regelmäßig den Ruß entfernen und Versottungen beseitigen sind die wichtigsten ToDos, um Ofen bzw. Kamin und Schornstein in Schuss zu halten.

Rußablagerungen und Versottungen regelmäßig prüfen

Prüfen Sie regelmäßig, ob Öfen und Rohre in Ordnung sind. Auch viele ältere Schornsteine weisen Schäden an Rohren und Verkleidungen auf. Sie beeinträchtigen die Funktionsweise der Heizanlage und können bis zum Kaminbrand führen. Darüber hinaus zeichnen sich viele ältere Kamine durch eine mangelhafte Energieeffizienz aus. Bei einer Erneuerung der Heizanlage sollte deshalb immer auch eine Schornsteinsanierung geprüft werden.

Typische Schäden an Schornsteinen

Je länger das Ofenrohr ist, desto wichtiger ist es, den Ruß zu entfernen.
Je länger das Ofenrohr ist, desto wichtiger ist es, den Ruß zu entfernen.

Regelmäßig den Ruß entfernen bzw. den Ruß entfernen lassen durch den Schornsteinfeger muss sein, wenn der Schornstein seinen Dienst tun soll.

Weist jedoch der Kamin Schäden auf, die nicht mehr mit verhältnismäßigem Aufwand beseitigt werden können, empfiehlt sich eine komplette Sanierung des Kamin bzw. der ganzen Kaminanlage. Die gravierendsten Probleme sind Rußablagerungen und Versottungen.

1. Versottungen

In Kaminschächten sammelt sich mit der Zeit eine Mischung aus Feuchtigkeit, Säure und Teer an. Diese durchdringt und zersetzt das Material mit fortschreitender Betriebsdauer. Bei der Entstehung von Versottungen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Kondensation in schlecht isolierten kalten Kaminen
  • Altes raues Mauerwerk mit Versprüngen, das den Abzug verlangsamt und zu stärkeren Ablagerungen beiträgt
  • Zu großer Kamindurchmesser -> Abkühlung des Rauchs und Kondensation
  • Einbau neuer Heizungen (Brennwert oder Niedrigtemperatur) -> zu niedrige Temperatur der Rauchgase und Kondensation

2. Ruß entfernen ist wichtig und zwar regelmäßig

Den Ruß entfernen aus dem Schornstein ist Sache des Schornsteinfegers, auf den man sich denn auch verlassen muss. Besonders prekär wäre ein komplett verrußter Schornstein, weil Ruß leicht entzündlich ist und zum gefürchteten Rußbrand im Schornstein führen kann. Es genügt ein Funke und schon besteht Gefahr für das ganze Haus.

Auch die Ofenrohre verrußen in jeder Heizperiode mehr oder weniger stark. Dagegen können Sie so sehr viel nicht tun. Je nach Umständen heißt es daher ein bis zwei mal pro Heizsaison den Ruß entfernen aus dem Innern der Ofenrohre.

Rußablagerungen entstehen besonders schnell durch Verbrennung ungeeigneter Brennstoffe oder durch mangelnden Zug im Schornstein. Das macht sich oft auch in der Übergangsperiode bemerkbar, wenn es draußen relativ mild ist.

Auch die Länge der Ofenrohre hat Einfluss darauf, wie schnell die Rohre im Laufe des Winters verrußen.

Hinweis: Tipps zum ordnungsgemäßen Betrieb eines Kaminofens finden Sie in dieser Informationsbroschüre des HIK Industrieverbands und auf den Seiten des Umweltbundesamts.

Verfahren der Rohrsanierung

Bei der Schornsteinsanierung kommen drei verschiedene Materialien zum Einsatz. Es gibt Edelstahl-, Keramik- und Kunststoff-Sets. Welches dieser Systeme am besten geeignet ist, hängt von der beabsichtigten Nutzung ab.

Edelstahlrohre bieten den Vorteil, dass sie für alle Brennstoffe geeignet sind. Außerdem sind sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit, in verschiedenen Querschnitten erhältlich und als doppelwandige Schornsteine verwendbar. Lediglich der Preis ist etwas höher als bei Kunststoff.

Auch Keramikrohre sind für alle Brennstoffe geeignet. Besonders gut funktionieren sie mit Festbrennstoffen. Sie sind korrosionsbeständig, druckstabil und langlebig. Der Preis ist allerdings höher als bei Kunststoff und Edelstahl. Auch lassen sich aus Keramik keine flexiblen Rohteile fertigen.

Schornsteine aus Kunststoff sind für Öl- und Gasfeuerungen bis 160°C erhältlich. Sie sind flexibel, unempfindlich gegen Feuchtigkeit, säurebeständig und kostengünstig. Dafür lässt sich nachträglich kein Kaminofen mehr einbauen.

Tipp: Eine Sanierung der Heizanlage ist eine gute Gelegenheit, sich über die ganze Wärmedämmung des Gebäudes Gedanken zu machen. Unterstützung erhalten Sie dabei zum Beispiel bei der Unisan GmbH.

Verfahren der Außensanierung

Je nach Befund ist auch noch eine äußere Sanierung des Schornsteins erforderlich. In vielen Fällen muss das gealterte Bauwerk im Bereich über den Dachpfannen renoviert werden.

Versottener Schornstein

Wenn die Versottung bereits durchgeschlagen hat, sollte nach der Rohrsanierung auch der Putz erneuert werden. Hierzu entfernt man den Putz um die Flecken weiträumig, bestreicht ihn mit einer speziellen Abdichtung und trägt den Sanierputz erneut auf.

Backstein-Kamin sanieren

Wenn der Kamin sichtbare Schäden aufweist, müssen die Fugen erneuert und lose Steine befestigt werden. Mitunter ist auch eine neue Schornsteinverkleidung bzw. eine Schornsteinabdeckung erforderlich.

Überprüfen Sie auch die Abdichtung zum Dach hin. Hier kommen im Normalfall Bleche zum Einsatz. Im Zweifel sollten Sie den Kamin auch hier abdichten.

Bildquellen:

© U. J. Alexander/Adobe Stock / sunshine1974 auf Pixabay

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