Wenn der Garten eben ist, lässt er sich nach eigenem Geschmack mit Büschen, Sträuchern und Blumen bepflanzen. Etwas anderes ist es aber, wenn man in einer hügeligen Landschaft oder sogar im Gebirge wohnt. Dann liegt auch der Garten an einem Hang oder einer Böschung. Für einen Garten mit leichter oder gar steiler Hanglage ist man in der Gestaltung und Auswahl der Bepflanzung eingeschränkt. Das eröffnet auch die Chance für Ideen, auf die man sonst nicht gekommen wäre. Nur Pflanzen, die weit verzweigt wurzeln und sich so an einem Hang festhalten können, eignen sich überhaupt für Hanglagen. Wenn sie nicht tief wurzeln, kann die bunte Blumenpracht schon mit dem nächsten starken Regen davon gespült werden. Es sei denn, Sie befestigen den Hang.

Böschung sichern mit Naturmaterialien

Um Pflanzen auch an einer steilen Böschung Halt zu verschaffen, eigenen sich Böschungsmatten beispielsweise aus Kokosfasern oder Jute. Dabei handelt es sich um Naturmaterialien, die ökologisch vollkommen unbedenklich sind. Sie lösen sich erst nach einigen Jahren rückstandslos auf. Bis dahin haben die Pflanzen kräftige Wurzeln ausgebildet und benötigen keinen zusätzlichen Halt mehr. Und das Restmaterial dient als Dünger. Böschungsmatten kommen auch zur Sicherung von Teichufern und zur Neuanlage von Böschungen und Pflanzhügeln zum Einsatz. Böschungsmatten aus Kunststoff verrotten nicht und dienen einer dauerhaften Hangsicherung. Sie werden unterirdisch verlegt und beeinträchtigen das Aussehen des Hangs nicht.

Garten mit leichter oder steiler Hanglage bepflanzen

Die Auswahl der Pflanzen, die Sie an einem mit Böschungsmatten gesicherten Hang einpflanzen wollen, hängt von der Lage des Hangs ab. Liegt er die meiste Zeit des Tages in der prallen Sonne, benötigen Sie Pflanzen, die es gerne hell und sonnig haben. Dazu gehören Stauden wie beispielsweise die Pfingstrose mit ihrem betörenden Duft oder Schafgabe und Phlox. Auch Zitronenbäumchen fühlen sich wohl in der Sonne. Und wenn Sie den Hang als Nutzgarten verwenden möchten, setzen Sie Paprika und Chili, die sonst nur in einem Gewächshaus richtig gedeihen.

Im Halbschatten liegt die Böschung, wenn die Sonne nur etwa vier Stunden am Tag auf das Gelände scheint und der Hang die restlichen Stunden im Vollschatten liegt. Für den Halbschatten eigenen sich Sterndolden und Fingerhut, für Vollschatten Farne und Immergrün. Bodendecker haben den Vorteil, dass sie wenig Arbeit machen. Sie müssen nur hin und wieder zurückgeschnitten werden. Die Höhe der Pflanzen sollte so gewählt sein, dass sie sich nicht gegenseitig beeinträchtigen, also höhere Stauden und Pflanzen gehören an den oberen Rand des Hangs, kleinere oder Bodendecker in die unteren Regionen.

Bewässerung leicht gemacht

Da Regenwasser am Hang naturgemäß rasch abläuft, sollten Sie ein Bewässerungssystem einbauen, dass die Pflanzen kontinuierlich mit Wasser versorgt. Optimal ist eine Tröpfchenbewässerung, die nur einen geringen Wasserdruck erfordert und ganze Pflanzengruppen bewässert. Dazu verlegen Sie einen dünnen Schlauch in Terrassen am Hang, an den Sie in beliebigen Abständen Sprüher oder Tropfer anbringen. So sichern Sie eine gleichmäßige und auch wassersparende Bewässerung aller Pflanzen in der Hanglage. Das System kann mit einem Computer gekoppelt und so automatisch gesteuert werden. Ein Sensor misst den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und übermittelt den Wert an den Computer, der die Bewässerung an- oder abschaltet, wenn es beispielsweise gerade geregnet hat.

Gartenwege anlegen

Damit der Hanggarten pflegeleicht bleibt, sollten Sie unbedingt möglichst sichere Gartenwege anlegen. Ist der Hang sehr steil, helfen Treppen oder Terrassen, auf denen Sie dann befestigte Gehwegplatten verlegen. In einem Garten mit nur leichter Hanglage können Sie Trittflächen anlegen, die von Ebene zur Ebene führen.

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