(Aktualisiert am 30. August 2023)

Die Fassade eines Gebäudes ist nicht nur das Aushängeschild, sondern auch ein Schutzschild vor Umwelteinflüssen. Doch im Laufe der Zeit wird jede Fassade mehr oder weniger verschmutzt. Es sammeln sich kleine Partikel wie Staub und meist auch größere Partikel in den kleinen Ritzen der Fassade an. Irgendwann sieht man das auch und dann sieht die Fassade nicht mehr schön aus. Kritischer noch ist aber, dass der Schmutz im Laufe der Zeit auch das Mauerwerk gefährden wird. Die Fassade zu reinigen erfordert gezielte Maßnahmen, abhängig von Faktoren wie der Art der Verschmutzung und dem Fassadenmaterial. In diesem Artikel finden Sie heraus, welche Reinigungsmethoden wirklich funktionieren und welche man in Betracht ziehen sollte.

Voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten

Die Fassade ist verschmutzt – mit welcher Art von Schmutz?

Bevor wir in die Details der Reinigung eintauchen, schauen wir uns genauer an, mit welchen unerwünschten Partikeln eine Fassade verschmutzt sein kann. Unter Schmutz an einer Fassade versteht man vor allem Ruß, Staub, Algen, Moos, Schimmel sowie Graffiti und Luftverschmutzungen. Jede dieser Verschmutzungsarten erfordert spezifische Reinigungsmethoden und -mittel.

1. Ruß und Staub lagern sich im Laufe der Zeit auf der Fassade ab. Dadurch kann das Erscheinungsbild in Mitleidenschaft gezogen werden und das Gebäude erscheint matt.

2. Algen und Moos sind vor allem in feuchten Umgebungen zu finden. Sie hinterlassen grünliche oder dunkle Flecken und sehen nicht nur unschön aus, sondern können dem Mauerwerk schaden.

3. Schimmel tritt – ähnlich wie Algen und Moos – in feuchten und schattigen Bereichen auf. Er sticht mit seiner störenden Optik ins Auge und kann gesundheitliche Folgen für die Bewohner mit sich tragen.

4. Graffiti kann von kreativer Kunst bis zu Vandalismus reichen. Die Entfernung erfordert spezielle Techniken und Produkte, um das Mauerwerk zu schützen. 

5. Je nach Standort kann Luftverschmutzung das Mauerwerk angreifen und die Fassade sogqar deutlich verfärben.

Was man wissen sollte, bevor man loslegt

Manchmal muss stellenweise eine Ausbesserung der Putzfassade vorgenommen werden, um eine Fassade, die verschmutzt ist, wieder neu erstrahlen zu lassen. Mit der richtigen Reinigung – und ab und an mit kleinen Ausbesserungen – erstrahlt eine Fassade wieder in frischem Glanz und bleibt auch länger in Topform. Vor Beginn der Reinigung ist eine gründliche Inspektion der Fassade unerlässlich. Wenn Sie die Fassade selbst reinigen wollen, müssen Sie zuerst untersuchen, welche Art von Verschmutzung vorliegt und in welchem Zustand sich das Mauerwerk befindet. Sollten sich bereits Schäden an der Fassade des Hauses abzeichnen, sollten Sie diese Stellen besonders vorsichtig reinigen oder im Zweifel vorher ausbessern.

Wann sollte man die Fassade ausbessern?

Wenn Ihre Fassade nur oberflächlich verschmutzt ist, können Sie mit der richtigen Reinigungsmethode die Verschmutzungen an der Fassade entfernen. Liegen jedoch Schäden vor, sei es durch einen falschen Putz, einen mangelhaften Untergrund oder Umwelteinflüsse, ist eine Ausbesserung des Fassadenputzes nötig, bevor man dem Schmutz zu Leibe rückt. Sie sollten also vor dem Reinigen die Fassade möglichst genau überprüfen und ggf. ausbessern. Ansonsten kann eine unsachgemäße Reinigung zu weiteren Schäden an der Fassade führen. Ohne weitere Ausbesserungen vor der Reinigung kann die Bausubstanz und das Mauerwerk durch gelösten Putz oder Risse in der Fassade angegriffen werden. 

Warum sollte man eine Fassade reinigen (lassen)?

Eine regelmäßige Fassadenreinigung wirkt sich langfristig auf Ihr Gebäude aus. Durch Verschmutzungen und Schäden mindert sich der Wert der Immobilie deutlich. Eine Reinigung entfernt Ablagerungen und das Material wird geschont, wodurch sich die Lebensdauer der Fassade verlängert. Eine gepflegte und saubere Fassade hat nicht nur Auswirkungen nach Außen, sondern auch nach Innen. Ist Ihre Fassade zum Beispiel von Moos befallen, können die Wände dauerhaft nass werden und schwer trocknen – das schadet der Gesundheit Ihrer Fassade. Durch die ständige Nässe kann es etwa zu einem Pilzbefall kommen oder die Temperatur im Inneren des Gebäudes kann dauerhaft sinken. Eine Fassadenreinigung sollte in der Regel alle 10 Jahre gereinigt werden. Das dient insbesondere dem Erhalt der Gesundheit der Fassade und der Instandhaltung des Gebäudes. Gleichzeitig dient eine Fassadenreinigung auch dem Werterhalt der Immobilie. 

Welche Reinigungsmethode ist die beste, wenn die Fassade verschmutzt ist?

Es gibt viele Reinigungsmethoden, um Verschmutzungen an der Fassade zu entfernen. Sie sollten jedoch je nach Art von Fassade und Verschmutzung vorgehen. Für eine schonende Reinigung gibt es folgende Methoden:

1. Die Niederdruckreinigung löst Verschmutzungen sanft mit einem geringen Druck und eignet sich hervorragend für empfindliche Fassaden wie historische Gebäude.

2. Bei der Trockeneisreinigung wird die Fassadenoberfläche mit Trockeneis besprüht. Die Verschmutzung wird ohne Feuchtigkeit und Rückstände entfernt. Diese Methode bietet eine umweltschonende Reinigung der Fassade.

3. Für die Dampfreinigung wird Dampf mit hoher Temperatur und Druck auf die Fassade angewandt. Es werden nicht nur Schmutz, Fett, Algen und Moos entfernt, sondern auch Bakterien und Mikroorganismen abgetötet. 

4. Die mikrobiologische Reinigung verwendet spezielle Mikroorganismen, die auf die Fassade aufgetragen werden. Die Mikroorganismen setzen sich auf die Verschmutzungen und zersetzen diese auf natürliche Weise. Mit der Zeit ernähren sich die Organismen von den Verschmutzungen und befreien die Fassade von Ablagerungen.

5. Ähnlich wie die Sandstrahlreinigung verwendet die Nebelstrahlreinigung einen feinen Wassernebel zusammen mit speziellen Reinigungsmitteln. Diese Methode ist besonders geeignet für stark verschmutzte Fassaden.

Die Fassade davor schützen, dass sie verschmutzt wird

Leider kann nach einer Fassadenreinigung vieles wieder zu einer erneuten Verschmutzung an der Fassade führen. Doch man kann etwas dagegen tun! Es gibt weitere Maßnahmen, mit der Sie die Fassade langfristig davor schützen können, erneut verschmutzt zu werden.

1. Vermeiden Sie den Hochdruckreiniger! Durch den hohen Druck kann es zu Schäden an empfindlichen Oberflächen kommen. Somit steigt das Risiko, dass Wasser in das Mauerwerk eindringt und dieses beschädigt. 

2. Verzichten Sie auf chemische oder aggressive Reinigungsmittel. Diese sind weder für Sie noch für die Oberfläche Ihrer Fassade gut. Die aggressiven und chemischen Stoffe greifen die Oberfläche an und können Schäden verursachen.

3. Verlassen Sie sich lieber auf eine professionelle Fassadenreinigung für eine gründliche Reinigung. Fachkräfte können je nach Art Ihrer Fassade und Verschmutzung gezielt Schmutz, Algen und Moos entfernen. Grade bei empfindlichen Fassaden sollte Sie nicht ohne eigene Erfahrung reinigen. 

4. Vergessen Sie die Nachbehandlung nicht! Nachdem die Verschmutzungen an der Fassade entfernt wurden, tragen Sie am besten eine Schutzschicht auf. Eine Desinfektion und Versiegelung beugen weitere Verschmutzungen und daraus resultierende Schäden vor.

Fazit – was tun, wenn die Fassade verschmutzt ist?

Der erste Eindruck zählt! Die Sauberkeit und der Zustand der Fassade beeinflusst die Wahrnehmung eines Gebäudes. Mit der Reinigung und Ausbesserung der Fassade steigern Sie den Wert Ihrer Immobilie. Ein Gebäude sollte nicht nur von innen strahlen, sondern auch von außen. Die Entfernung von Verschmutzungen an der Fassade trägt zur ästhetischen Optik des Gebäudes bei und sollte nicht unterschätzt werden. Angefangen mit der Ausbesserung beschädigter Bereiche bis hin zur Auswahl der richtigen Reinigungsmethode und Nachbehandlung – durch die regelmäßige Reinigung und die richtige Reinigungsmethode kann jede Fassade in ihrer vollen Pracht strahlen.

Quellen:

• Text: Fassaden reinigen – Methoden
• Bilder: © Artur Shamsutdinov auf Pixabay / Davide Cantelli auf Unsplash / Milana Jovanov auf Unsplash