Alte Möbel restaurieren (lassen)

Beim Restaurieren von alten Möbeln, insbesondere von Stühlen, kommt es meist besonders darauf an, dass das gute alte Möbelstück nicht mehr wackelt.
Beim Restaurieren von alten Möbeln, insbesondere von Stühlen, kommt es meist besonders darauf an, dass das gute alte Möbelstück nicht mehr wackelt.

Unabhängig davon, ob es sich um einen glücklichen Flohmarktfund oder ein altes Erbstück handelt, es kann sich schon lohnen, wenn man ein schönes altes Möbelstück aus echtem Holz hat. Alte Möbel kann man selbst restaurieren oder man kann sie restaurieren lassen. Das hängt vom eigenen Geschick, vom Geldbeutel und auch davon ab, wie wertvoll diese Möbel sind. Und an vielen alten Möbelstücken hängen ja Erinnerungen, die einem wichtig sind. Die will man nicht so einfach auf den Sperrmüll schmeißen. Wie man vorgehen kann, wenn man alte Möbel wie Tische, Stühle oder Schränke restaurieren oder restaurieren lassen will – da steckt der Teufel oft im Detail. Zum Beispiel wenn man die Beschläge eines alten Möbelstücks erneuern will.

Alte Möbel selbst restaurieren oder den Fachmann ran lassen?

Geht es darum, ein altes Möbelstück zu restaurieren, kann man meist eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken anwenden. Oft geht es ja nur darum, den alten Lack abzuschleifen um dann neu lackieren zu können. So etwas kann man oft selbst gut machen. Auch das Holz neu zu beizen oder die Oberfläche zu polieren, sind Arbeiten, die sich viele zutrauen. So viel Arbeit machen solche Arbeiten nicht, recht schnell sieht man den Erfolg und die Antiquität erstrahlt in neuem Glanz.

Etwas anders sieht es schon den Beschlägen aus. Oft bietet es sich an, die Beschläge bzw. eines Schrankes, zu ersetzen. Das ist vielleicht nicht kompliziert, sieht aber nur gut aus, wenn man präzise arbeitet. Manchmal ist das Holz auch schon etwas brüchig, man will das Furnier ausbessern oder gelöste Verbindungen neu verleimen. Für solche Arbeiten braucht man schon ein wenig Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Wer in solchen Fällen lieber nicht in Eigenregie restaurieren möchten, können dafür ja auch einen Fachmann beauftragen. Möbel restaurieren und tapezieren beim Raumausstatter – damit ist man vor allem bei Exemplaren, die schon instabil sind, auf der sicheren Seite.

Liegen Schäden bei furnierten Möbel vor, nützt, anders als bei Möbeln aus Vollholz, Abschleifen und Lackieren nichts.
Liegen Schäden bei furnierten Möbel vor, nützt, anders als bei Möbeln aus Vollholz, Abschleifen und Lackieren nichts.

Alte Möbel selbst restaurieren – Beschläge reinigen

Bevor es los geht mit den eigentlichen Holzarbeiten, schraubt man am besten die alten Beschläge ab und reinigt sie sorgfältig. Metallbeschlägen einen neuen Glanz zu verleihen – darauf sollte man im Rahmen der Restaurierung grundsätzlich nicht verzichten. Beschläge mögen heute nicht mehr so üblich sein, aber antiken Möbeln verleihen solche Beschläge oft den besonderen Charme.

Oft sind die Griffe von antiken Möbel aus Messing. Und Messing läuft im Laufe der Zeit halt deutlich sichtbar an. In der Regel sieht man bei Messingteilen dann recht auffällige Rückstände und Spuren. Die Beschläge weicht man im ersten Schritt in einer milden Seifenlaufe ein. Sind danach noch hartnäckige Verschmutzungen zu finden, lassen sich diese mithilfe eines Schwamms beseitigen. Rostflecken kann man durch feine Stahlwolle, die in kreisenden Bewegungen über den Beschlag geführt wird, abtragen. Im Anschluss nimmt man ein Baumwolltuch und ein wenig Metallpolitur für das Polieren. Statt Möbelpolitur kann man auch Hausmittel verwenden, wie Zahnpaste, Essig oder Zitronensaft.

Lockere Verbindungen neu verleimen

Beim Restaurieren von alten Möbeln, insbesondere von Stühlen, kommt es meist besonders darauf an, dass das gute alte Möbelstück nicht mehr wackelt. Die Statik des Möbelstücks muss also wieder hergestellt werden. Zu diesem Zweck muss man das ganze Möbelstück, zum Beispiel einen Stuhl, auf lockere oder gelöste Holzverbindungen hin überprüfen. Findet man eine oder mehrere lockere Verbindungen, weiß man zumindest schon mal, was man tun muss, damit der Stuhl wieder heil und stabil wird. Was Sie jetzt tun müssen, und zwar sehr vorsichtig, ist folgendes.

  • Sie zerlegen den Stuhl mithilfe eines Holzhammers. Vorsichtig, wie gesagt – nur die Verbindungen lösen!
  • Dann kratzen Sie den alten Leim mithilfe eines Stechbeitels – wie schön vorsichtig – ab.
  • Auf beide Verbindungsseiten tragen Sie nun neuen Holzleim auf.
  • Die jeweils beiden Holzteile mit Hölzern und Schraubzwingen pressen. Und trocknen lassen – lieber zu lange als zu kurz.

Das Furnier aufarbeiten

Bei furnierten Oberflächen führt Feuchtigkeit häufig dazu, dass das Furnier aufplatzt oder Risse bildet. Soll das vorhandene Furnier erhalten bleiben, müssen Sie erst einmal das Ausmaß des Schadens einschätzen. Wenn Sie vorsichtig unter das Furnier blickt, sehen Sie, in welchem allgemeinen Zustand sich das Holz befindet. Falls das Möbelstück einer zu hohen Feuchtigkeit ausgesetzt war, kann das Furnier meist leicht entfernt werden. Bei dem Furnier handelt es sich um die überaus hochwertige und dünne Holzschicht, mit welcher man Holz von minderer Qualität überklebt. Liegen Schäden bei furnierten Möbel vor, nützt – anders als bei Möbeln aus Vollholz, Abschleifen und Lackieren nichts.

Hat das Furnier bereits Wellen geschlagen oder zeigt es sich lediglich als gelöst? Davon abhängig wird dann die jeweilige Methode zur Ausbesserung ausgewählt. Bei Wellen im Furnier – ab zum Fachmann. Wenn das Furnier nur lose ist, kann man versuchen, es neu zu verleimen. Aber Vorsicht! Wenn Sie sicher stellen wollen, dass die Furnierschäden behoben werden, greifen Sie lieber auf die Hilfe eines kompetenten Tischlers zurück. Ansonsten besteht das Risiko, das wertvolle Furnier noch stärker zu beschädigen.

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