(Aktualisiert am 15. Januar 2024)

Die Bedürfnisse von Menschen ändern sich im Laufe der Zeit und damit oft auch die Ansprüche, die an die eigene Wohnsituation gestellt werden. Benötigen Sie zusätzlichen Raum in Ihrer eigenen Immobilie? Oder wollen Sie einen sehr großen Raum unterteilen? Dann käme eine Trennwand in Betracht, die Sie selbst einziehen können und dadurch neuen Raum gewinnen. Informieren Sie sich darüber, welche Arten von Trennwänden es gibt und welche sich für Ihre Zwecke am besten eignet.

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Räume in der eigenen Immobilie schaffen

Wir finden kein passendes Haus, ist eine Aussage, die man in der heutigen Zeit öfter hört. Gründe dafür gibt es viele und nicht immer liegt es an den eigenen finanziellen Möglichkeiten. Doch oft ist es gar nicht notwendig, eine neue Immobilie in Betracht zu ziehen, wenn sich die eigenen Bedürfnisse ändern. Gestalten Sie Ihre derzeitige Immobilie einfach um und schaffen Sie sich den Raum, den Sie benötigen. Es gibt zahlreiche Gründe, die dafür sprechen, einen oder mehrere zusätzliche Räume in der Immobilie zu schaffen. Vielleicht werden die Kinder älter und möchten nicht mehr ein Zimmer gemeinsam benutzen, sondern jeweils ein eigenes Zimmer bewohnen. Da liegt es nahe, einen größeren Raum durch Trennwände in zwei Räume zu unterteilen. Oder Ihre Kinder sind mittlerweile erwachsen und ausgezogen, und Sie möchten aus einer großen Wohnung zwei kleinere Wohnungen machen, um eine davon zu vermieten.

Vielleicht arbeiten Sie häufiger im Home-Office und wünschen sich einen separaten Raum für Ihre Tätigkeiten zu Hause, oder Sie haben endlich mehr Zeit für Ihr Hobby. Auch dann ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, einen großen Raum zu unterteilen und dadurch einen zusätzlichen Raum zu schaffen. Unabhängig, welche Gründe Sie haben, Trennwände ermöglichen es Ihnen, Ihre Immobilie umzugestalten und zusätzliche Räume zu gewinnen. Das hat viele weitere Vorteile, auch hinsichtlich der Energiekosten, denn ein kleinerer, separater Raum lässt sich kostengünstiger heizen, als ein großer und offener Raum. So erhöhen kleinere Räume tatsächlich die eigene Wohnqualität und damit die Qualität der Immobilie.

Verschiedene Arten von Wänden

Jede Wand hat eine abgrenzende Funktion. Sie trennt einen Außenbereich vom Innenbereich oder einen Innenbereich von einem anderen Innenbereich ab, sodass verschiedene Wohnräume entstehen. Wände sollen isolieren und einen Bereich schützen, nicht nur vor Kälte oder Hitze, sondern auch vor Lärm. Es gibt Wände, die tragende, aussteifende oder stützende Funktionen haben und daher nicht ohne fachlichen Rat entfernt oder versetzt werden dürfen. Doch hier interessieren uns vor allem nichttragende Wände in Form von leichten Trennwänden. Denn sie lassen sich mit etwas Knowhow und handwerklichem Geschick selber einziehen.

Arten von leichten Trennwänden

Es gibt mehrere Arten von leichten Trennwänden, die den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden und verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Machen Sie sich auch darüber Gedanken, wo sich der Durchgang befinden und welche Ausmessungen er haben soll. Leichte Trennwände sind Innenwände, die nur eine geringe Dicke und ein geringes Gewicht aufweisen. Sie haben keine Deckenlast zu tragen und bekommen normalerweise erst dann ihre Standfestigkeit, wenn sie an den umliegenden Bauteilen befestigt werden. Leichte Trennwände bezeichnet man auch als Zwischenwände, von denen es aber auch die massive Bauweise gibt, z. B. aus Beton oder aus Ziegeln. Leichte oder auch mobile Trennwände haben den großen Vorteil, dass sie flexibel sind. Sie lassen sich relativ schnell einziehen und auch wieder entfernen.

Trockenbau-Trennwand aus Gipskartonplatten

Der Vorteil von Trennwänden aus Gipskartonplatten besteht darin, dass sie tatsächlich dort aufgebaut werden können, wo man sie haben will. Sie werden an einer Konstruktion befestigt, die aus Metall- oder aus Holzständern besteht, welche wiederum an der Decke und am Boden befestigt werden. Preislich liegen sie im unteren Segment. Ein Nachteil hängt mit ihrer Leichtigkeit zusammen, denn sie verfügen über keine hohe Tragfähigkeit. Ihre Oberfläche gilt als schmutzempfindlich. Allerdings lassen sich Gipskartonplatten auch verputzen.

Gipskartonplatten gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Unabhängig davon, welche Ausführung gewählt wird, sind sie nicht brennbar, formbeständig, relativ günstig und ohne gesundheitsgefährdende Stoffe. Es gibt sie für:

• Trockenräume;
• Feuchträume: mit einer geringen Aufnahme von Feuchtigkeit;
• Trocken- und Feuchträume: mit sehr gutem Schallschutz und höherer Belastbarkeit, mit erhöhten Anforderungen an Einbruch- und Brandschutz.
• Trocken- und Feuchträume: in Verbindung mit einem guten Schallschutz, besonders belastbar, biegsam und widerstandsfähig. Hier handelt es sich um eine Gipsfaserplatte.

Die beiden zuletzt genannten Gipsplatten sind etwas teurer als die beiden zuerst genannten.

Mobile Trennwandsysteme – leicht und flexibel

Sie haben ähnliche Vorteile wie Trennwandsysteme aus Gips. Sie gelten als kostengünstig, sind jedoch etwas teurer als Gipsplatten. Mobile Trennwandsysteme lassen sich flexibel auf- und wieder abbauen und sind noch leichter als ein Trockenbau mit Gipsplatten. Die Trennwandelemente werden im Werk vorgefertigt und durch Einhängen mithilfe von Klemmen an den Ständern befestigt. Die Hohlräume werden wie bei den Gipsplatten mit Isoliermaterial aufgefüllt. Glas- und blickdichte Elemente können kombiniert werden, je nach Wunsch. Es gibt jedoch keine fugenlose Oberfläche. Das liegt an der Konzeption ihrer einzelnen Elemente.

Modulare Holztrennwand für eine warme Atmosphäre

Trennwände aus Holz sind ebenfalls modular verfügbar. Sie haben den großen Vorteil einer warmen, gesunden und wohnlichen Ausstrahlung. Holztrennwände gibt es in unterschiedlichen Materialien, z. B. Holzfaserplatten (MDF-Platten), melaminbeschichtete Spanplatten oder furnierte Holzspanplatten. Man bekommt sie in den unterschiedlichen Holzdesigns. Aufgebaut werden sie in der sogenannten Stecksystem-Bauweise. Dadurch entfällt das Bohren, Dübeln und Schrauben. Nachträgliche Umbaumaßnahmen sind kein Problem. Die verschiedenen Varianten der Holztrennwände können mit Türen unterschiedlicher Dicke kombiniert werden, auch mit Glasrahmentüren. Sie lassen sich ebenfalls mit Gipskartonplatten kombinieren. Gestalterisch sind kaum Grenzen gesetzt. Allerdings braucht es handwerkliches Geschick, da Schreinerarbeiten anfallen. Holztrennwände bewegen sich im mittleren Preissegment.

Trennwände aus Glas für mehr Licht

Sie wirken sehr modern, lassen viel Licht in den Raum und halten ihn dadurch offen. Diese Offenheit lässt sich aber auch als Nachteil auslegen, da kein Sichtschutz besteht. Glaswände lassen sich jedoch auch mit blickdichten Trennwänden und dem Einbau von Türen kombinieren. Sie werden fest installiert, müssen allerdings regelmäßig geputzt werden, um gut auszusehen. Da es sich hier aus Sicherheitsgründen immer um Verbundsicherheitsglas handelt, muss man etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.

Umbau durch Akustik-Trennwände

Wie der Name schon sagt, absorbieren Akustik-Trennwände den Schall. Doch dabei handelt es sich eher um Raumteiler, da sie bei Weitem nicht bis zur Decke reichen. Wer für zu Hause eine schnelle und einfache Lösung sucht, abgetrennte Arbeitsbereiche zu schaffen, die Lautstärke absorbieren, sollte über Akustik-Trennwände nachdenken. Es gibt sie bedruckt in verschiedenen Farben, aber auch schlicht in Grau- oder Weißtönen. Allerdings kosten sie etwas mehr als andere Trennwandlösungen und wirken im Gesamtbild eher zweckmäßig als wohnlich.

Unabhängig davon, für welche Lösung Sie sich entscheiden, – Trennwände, die Sie in Ihrer Immobilie nach Ihren Bedürfnissen einbauen oder einbauen lassen, werden Ihre Wohnqualität erheblich verbessern.

Bildquellen:

• © Gipskarton – Foto von Deposito / Trennwand aus Holz im Schlafzimmer – Foto von Deposito