(Aktualisiert am 2. August 2023)

Die Artenvielfalt ist von entscheidender Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht und die nachhaltige Entwicklung unseres Planeten. Insekten spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie als Bestäuber von Pflanzen und als Nahrungsquelle für viele andere Tiere dienen. Um die Artenvielfalt zu fördern und den Lebensraum für Insekten zu schaffen, ist es eine großartige Möglichkeit, ein Insektenhotel selbst zu bauen. In diesem Text erfahren Sie etwas über den Nutzen eines Insektenhotels, seinen Einfluss auf die Biodiversität, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau und den idealen Standort sowie die benötigten Materialien.

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Was ist ein Insektenhotel?

Ein Insektenhotel bietet eine geschützte Umgebung für verschiedene Insektenarten, insbesondere für solche, die gerne in Hohlräumen oder kleinen Spalten nisten. Es schafft einen Lebensraum, der das Überleben und die Fortpflanzung von Insekten fördert. Wenn wir ein Insektenhotel selbst bauen, tragen wir dazu bei, den Lebensraumverlust und den Rückgang der Insektenpopulationen zu bekämpfen. Wenn man in der Nähe noch eine Wiese mit Wildblumen anlegen kann, ist es für die kleinen Wesen noch besser. Insektenhotels können groß oder klein ausfallen. Je nach dem, wie viel Platz man hat oder auch wie viel Zeit und Material man in den Bau stecken möchte.

Ein kleines Insektenhotel selbst bauen – besser klein als kein

Ein kleines Insektenhotel kann fast jeder mit einem Außenbereich bei sich unterbringen und so für Schutz vor Witterung und natürlichen Feinden während der Nistzeit bieten. In einem kleinen Insektenhotel finden weniger Arten Platz, aber auch dieser Beitrag leistet seinen Teil zum großen Ganzen.

Hat man entsprechend mehr Platz, kann man auch ein richtig großes Insektenhotel bauen. Ein großes Insektenhotel fällt nicht nur deutlich größer aus, sondern bietet auch vielen Arten von Insekten eine Unterkunft, Nistplatz und eine Möglichkeit zur Überwinterung. Egal, ob groß oder klein, man hat sehr viele Möglichkeiten und kann auch als Materialien, die man noch herumliegen hat oder im Garten findet, sehr viel für die Insekten tun und muss kaum Baustoffe zukaufen. Somit ist man auf vielen Ebenen nachhaltig und schont Umwelt und Geldbeutel.

Der Einfluss eines Insektenhotels auf die Biodiversität

Wenn man ein 6 Schritte Die Auswirkungen eines Insektenhotels auf die Biodiversität sind vielfältig. Es bietet nicht nur Unterschlupf für Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer und Florfliegen, sondern auch für andere Lebewesen wie Spinnen oder Ohrwürmer, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren. Die Anwesenheit dieser Insekten in der Umgebung fördert wiederum das Wachstum von Pflanzen durch Bestäubung, was zu einer reicheren und vielfältigeren Pflanzenwelt führt. Biodiversität ist also ein wichtiges Prinzip, das jeder unterstützen kann. „Die Biodiversität − die Vielfalt der Gene, Arten und Lebensräume − ist unsere Lebensgrundlage. In der Schweiz sind zurzeit die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel aller Arten bedroht. Darüber hinaus ist der Erhalt der biologischen Vielfalt wichtig für Erfolge beim Klimaschutz.“ – Zitat AXA.

Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ein Insektenhotel selbst bauen kann

Schritt 1: Materialien sammeln

Sammeln Sie verschiedene Materialien wie Holzstücke, Bambusrohre, Schilfhalme, Tannenzapfen, Lehm, Stroh oder trockene Blätter. Diese Materialien dienen als Nistplätze und Unterschlupf für die Insekten.

Schritt 2: Insektenhotel selbst bauen – Konstruktion vorbereiten

Bereiten Sie eine Holzstruktur vor, die als Rahmen für Ihr Insektenhotel dient. Sie können einen rechteckigen Rahmen aus Holzleisten bauen. Stellen Sie sicher, dass die Größe des Rahmens Ihren Vorstellungen entspricht. Alternativ kann man auch eine Holzscheibe verwenden und entsprechen bearbeiten. Hierdurch erhält man ein kleines Insektenhotel.

Schritt 3: Nistplätze schaffen

Füllen Sie den Rahmen mit den gesammelten Materialien, um verschiedene Nistplätze zu schaffen. Verwenden Sie Bambusrohre, die an einem Ende verschlossen sind, oder Bohren Sie Löcher in Holzstücke unterschiedlicher Größe. Stellen Sie sicher, dass die Löcher sauber und glatt sind, um Verletzungen der Insekten zu vermeiden.

Schritt 4: Insektenhotel selbst bauen – Lehm als Abdichtung

Verwenden Sie Lehm, um die Zwischenräume zwischen den Nistplätzen zu füllen. Dies hilft, die Struktur des Insektenhotels zu stärken und die Nistplätze vor Feuchtigkeit zu schützen.

Schritt 5: Insektenhotel selbst bauen – Das Dach hinzufügen

Befestigen Sie ein Dach aus Holz oder einem anderen wetterfesten Material, um das Insektenhotel vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Schritt 6: Platzieren Sie das Insektenhotel an einem idealen Standort

Der ideale Standort für ein Insektenhotel ist sonnig und windgeschützt. Stellen Sie sicher, dass das Hotel auf einer stabilen Oberfläche steht, um ein Umkippen zu verhindern. Eine Höhe von 1,5 bis 2 Metern über dem Boden ist optimal. Hängende Insektenhotels sollten entsprechend sicher befestigt werden und ebenso witterungssicher platziert werden.

Durch den Bau eines Insektenhotels tragen wir nicht nur zum Schutz der Insektenvielfalt bei, sondern schaffen auch eine Möglichkeit, die Natur aus nächster Nähe zu beobachten und zu lernen. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Insektenhotel regelmäßig gewartet werden sollte, um die Funktionalität zu gewährleisten. Entfernen Sie im Herbst abgestorbene Pflanzenteile oder Parasiten und reinigen Sie die Nistplätze vorsichtig, um alles für den Winter vorzubereiten. Erneuen Sie Stroh und anderes Dämmmaterial, damit alles wieder frisch bezogen werden kann.

Insgesamt ist der Bau eines Insektenhotels eine lohnende Aktivität, die positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat. Es bietet Insekten einen sicheren Lebensraum, fördert die Bestäubung von Pflanzen und unterstützt die natürliche Schädlingsbekämpfung. Durch das Schaffen eines solchen Lebensraums können wir einen kleinen Beitrag leisten, um die Biodiversität zu erhalten und die ökologische Balance in unserer Umgebung zu unterstützen.

Quellen

• Text: Insektenhotel / Permakultur im Kleingarten
• Bilder: © AJ auf Pixabay / Annette Meyer auf Pixabay / Sabine Fenner auf Pixabay / Gerd Altmann auf Pixabay / Hans auf Pixabay / Gina Janosch auf Pixabay /