Mit einfachen Tipps und Tricks richtig tapezieren

(Aktualisiert am 5. Oktober 2020)

Richtig tapezieren: Tapetenrollen. Eimer, Kleistertisch und Waschel brauchen Sie zum Tapezieren auf jeden Fall

Eimer, Kleistertisch und Waschel brauchen Sie zum Tapezieren auf jeden Fall

Egal ob im Rahmen eines Neueinzugs oder während einer Renovierung, die Wandgestaltung spielt immer eine wesentliche Rolle. Dabei erfreuen sich Tapeten immer größerer Beliebtheit.

Richtig tapezieren ist nicht so kompliziert, dass Sie erst eine Lehre machen müssten, ehe Sie sich an die erste Tapetenbahn wagen.

Gut macht sich auch in manchen Zimmern auch eine großformatige Bildtapete mit einem schönen Landschaftsmotiv. Aber damit können Sie natürlich nicht das ganze Zimmer bestücken.

Aber einen Plan, in welcher Reihenfolge Sie vorgehen wollen, sollten Sie schon haben. Außerdem hilft auch eine Checkliste super, welche Materialien und Werkzeuge Sie brauchen.

Wände richtig vorbereiten

Vor dem Tapezieren am besten den Raum vorbereiten - mit Folie auslegen zum Beispiel

Vor dem Tapezieren am besten den Raum vorbereiten

Wenn Sie eine schöne und einwandfrei glatte Tapete an Ihren Wänden haben wollen, sollten Sie sich unbedingt die Mühe machen, die Wände sachgemäß vorzubereiten.

Dabei muss die alte Tapete entfernt und Risse sowie Unebenheiten sorgfältig ausgeglichen werden.

Um zu gewährleisten, dass die neue Tapete auch gut hält, müssen Sie den Untergrund gründlich reinigen und sämtliche Tapeten- und Farbreste entfernen.

Im schlimmsten Fall löst nämlich sonst der Kleister die alten Tapetenreste wieder auf. Und das sieht nachher unsauber aus. Und ob die neue Tapete dann so wie sie soll an der Wand haftet, steht auch in den Sternen.

Wenn Sie in Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus Trockenbauwände haben, ist das noch ein extra Schnack.  Sprich: Sie sollten alle Wände aus Gipskarton vor dem eigentlichen Tapezieren noch grundieren.

Der Grund ist einfach der: Tapete haftet auf Gipskarton sehr gut. Wenn Sie die Tapete jemals wieder vom Gipskarton entfernen wollen, aus welchen Gründen auch immer: Sorgen Sie vor und grundieren die komplette Gipskarton Wand.

Untergrund vor dem Tapezieren testen

Ob sich ein Untergrund zum Tapezieren eignet, ist einfach feststellbar. Dazu wird einfach eine einzelne Bahn an der Wand angebracht und beobachtet, ob sich diese auch mit der Mauer verbindet. Ist das nicht der Fall, müssen Sie vor dem Tapezieren noch einmal grundieren.

Ist die Fläche gerade erst verputzt worden, sollten Sie ein wenig Geduld haben und die Wand erst richtig durchtrocknen lassen.

Um festzustellen, ob eine ausreichende Trocknung vorliegt, wird am besten für zwölf Stunden eine Abdeckfolie auf einer Fläche von 50 x 50 Zentimeter fixiert. Bildet sich innerhalb des genannten Zeitraumes hinter der Folie noch Feuchtigkeit, muss der Putz noch länger trocknen.

Den Raum zum Tapezieren vorbereiten

Richtig tapezieren heißt natürlich auch, dass Sie sich eine möglichst optimale Arbeitsumgebung organisieren. Dazu gehören viele, teils auch sehr individuelle Einzelheiten wie Essenspausen oder optimale Gehwege. Den Boden vorab mit Folie auslegen, ist auch sinnvoll – wenn Sie sich nicht ewig mit Wischen etc. hinterher befassen wollen. Wir konzentrieren uns hier auf die wichtigsten Vorbereitungsarbeiten, an die Sie also unbedingt denken sollten:

  • Schließen Sie alle Fenster bevor es losgeht. Das gehört zum richtigen Tapezieren dazu. Denn Zugluft ist nun wirklich nichts, was Sie beim Tapezieren brauchen können.
  • Im Winter natürlich auch: Heizung abstellen bzw. auf den Ofen verzichten. Grund können Sie sich sicher denken. Die Tapeten würden sonst extrem ungleichmäßig trocknen. Unvermeidliche Folge: Risse und Unebenheiten.
  • Haben Sie das soweit, können Sie alle benötigten Utensilien wie Tapeziertisch und Kübel für Kleister bzw. Pinsel etc. aufbauen. Überlegen Sie vorher, wo Sie welchen Eimer und welches Gerät zu stehen bzw. zu liegen haben wollen.  Ansonsten suchen Sie andauernd und im schlimmsten Fall tappen Sie in der dann ansteigenden Hektik in den Kleistertopf. Alles schon gesehen.
  • Nächster Schritt: Sie rühren den Kleister an. Die Konsistenz des Kleisters ist am besten, wenn dieser dickflüssig, also noch dick, aber schon flüssig ist. Im Zweifelsfall rühren Sie den Kleister lieber eine Spur zu dick als zu dünn an. Natürlich muss der Kleister aber so flüssig sein, dass Sie ihn leicht und gleichmäßig verstreichen können.

Einfacher wird das Kleistern mit einer Kleistermaschine. Eine solche können Sie entweder kaufen oder sie einfach ausleihen.

Der Vorteil dieser “Maschine” ist  unter anderem, dass die Tapeten – auch an den Rändern – schön gleichmäßig eingekleistert werden. Außerdem geht das Einkleistern grad bei größeren Renovierungsaktionen ganz schön auf den Rücken. Die Schmerzen sparen Sie sich also auch mit so einem Maschinchen.

Rollen richtig berechnen

Viele, die tapezieren möchten, fragen sich, wie viele Rollen sie von ihrem gewünschten Wandbelag benötigen. Dazu gibt es eine einfache Formel. Die Standardrolle misst 0,53 x 10,05 Meter, damit reicht sie für exakt fünf Quadratmeter.

Man nimmt den Raumumfang, das ist die Breite aller Wände, multipliziert das mit der Raumhöhe, dividiert den Betrag durch fünf und hat das Ergebnis der benötigen Anzahl an Rollen.

Mustertapeten richtig tapezieren

Beim Kleben von Mustertapeten müssen Sie natürlich auf den Rapport Rücksicht nehmen. Rapport bezeichnet die Höhe des Musters, welches sich immer wiederholt.

Auch beim Zurechtschneiden der Bahnen achten Sie auf den Rapport, damit die Bahnen am Ende den passenden Ansatz haben. Dafür gibt es mindestens drei Möglichkeiten:

  • Sie schneiden die Tapetenbahnen einfach fortlaufend, ohne auf das Muster zu achten. Damit ergibt sich auch kein Verschnitt.
  • Wer sich für einen geraden Ansatz entscheidet, sollte darauf achten, dass alle Bahnen gleich aussehen und beim Zuschneiden Muster auf Muster gelegt wird. Das sieht dann ganz korrekt aus. Aber Sie müssen auch mit Verschnitt rechnen.
  • Die dritte Variante basiert darauf, dass jede zweite Bahn gleich ausfällt. Und dazwischen nehmen Sie eine kleine Musterverschiebung in Kauf.

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