(Aktualisiert am 31. Januar 2024)

Geht zu Hause ein Objekt aus Glas kaputt, muss dieses nicht zwangsläufig entsorgt werden. Es besteht nämlich durchaus die Möglichkeit, Glas zu reparieren – auch in Eigenregie. Jedoch kommt es dabei in hohem Maße darauf an, dass sorgfältig und mit viel Geduld gearbeitet wird. Zur Auswahl stehen für die Glasreparatur unterschiedliche Werkzeuge, welche die Arbeit erheblich erleichtern können. Wie bei der Glasreparatur grundsätzlich vorzugehen ist, erklärt der folgende Beitrag.

Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Die nötigen Hilfsmittel für eine Glasreparatur

Besonders bei größeren oder großen Glasobjekten, wie Fenstern oder Duschkabinen, sollte man nicht auf eine fachmännische Reparatur verzichten, die beispielsweise ein kompetenter Glasnotdienst in kürzester Zeit ausführen kann. Bei Fenstern hat man es heutzutage ja auch meist nicht mehr mit einfachen Glasscheiben zu tun, die man nur in den Rahmen setzen und verkitten müsste. Moderne Fenster sind mindestens aus doppelten Thermoglas. Sprich: Sie sind um ein Vielfaches teurer als einfach Glasscheiben.

Wer sich zutraut, kleinere Gegenstände aus Glas wie etwa eine Lampe, ein Glas oder eine Lieblingsflasche in Eigenregie zu reparieren, sollte dafür Glasschaber, Klebeband, Latexhandschuhe und Glaskleber bereithalten. Diese Hilfsmittel sind im Handel in der Regel in praktischen Sets erhältlich. Das heißt natürlich nicht, wie überwiegend in solchen Fällen, dass man all diese Hilfsmittel jedes Mal, wenn man etwas aus Glas reparieren will, dann auch braucht.

Vor dem Beginn der eigentlichen Reparatur sind außerdem einige Vorbereitungen nötig. So muss man zum Beispiel dafür sorgen, dass alle Glasscherben bzw. Glasbruchstücke noch verfügbar sind. Diese werden schließlich beim Kleben in Gänze benötigt, da sich das Zusammenkleben ansonsten als nahezu unmöglich erweist.

Damit ist auch schon klar, dass man ein Glas, das in die sprichwörtlichen 1000 Stücke zersprungen ist, nicht wieder heile bekommt. Da mag es noch so sehr Lieblingsglas sein. Sobald sich die einzelnen Glasstücke nicht mehr – puzzleartig – zuordnen lassen, hat es keinen Zweck, das Glas noch reparieren zu wollen.

Kleinere Gegenstände aus Glas reparieren – Schritt für Schritt

Haben Sie die Bruchstücke des Glases eingesammelt, reinigen Sie die Scherben mit Seife und Wasser. Nach der Reinigung müssen die einzelnen Teile vollständig trocknen. Im nächsten Schritt brauchen Sie die Latexhandschuhe, um zu verhindern, dass Fingerfett auf das Glas gelangt oder die Haut mit dem Klebstoff in Kontakt kommt. Beim Kleben selbst brauchen Sie dann auf jeden Fall einiges an Geduld. Wenn Sie den Kleber auftragen, darf er nicht zu dick und sollte möglichst gleichmäßig auf das Glas gegeben werden. Ein genaues Arbeiten ist dann auch bei der Fixierung der einzelnen Glasbruchstücke nötig. Gummierte Klemmen können bei diesem Arbeitsschritt eine wertvolle Hilfe darstellen. Alternativ lässt sich dafür ebenfalls Kreppband verwenden.

Nach dem Fixieren der unterschiedlichen Bruchstücke muss der Klebstoff trocknen. Dies kann abhängig von dem verwendeten Kleber zwischen ein paar Minuten und einigen Stunden dauern. Der finale Schritt besteht darin, auf der Oberfläche des Glases eventuelle Klebereste zu entfernen. Rasierklingen sind dafür außerordentlich gut geeignet. Sollte die Oberfläche vollkommen glatt sein, lässt sich auch ein Glasschaber für diesen Arbeitsschritt nutzen. Danach ist das reparierte Glas noch einmal sorgfältig zu reinigen.

Zerkratztes Glas reparieren

Sollte das Glas nicht vollständig gebrochen, sondern lediglich verkratzt sein, wird ein weicher Baumwolllappen und ein Polierfilz benötigt. Das Glas ist dann erst einmal gründlich zu säubern, damit die Oberfläche keinerlei Verschmutzungen mehr aufweist. Dadurch werden auf dem Glas die vorhandenen Kratzer außerdem vollständig sichtbar. Danach geht es an die Vorbereitung der Glaspolitur. Zur Verfügung stehen sowohl Pulver- als auch flüssige Glaspolituren. Die Politur wird im nächsten Schritt auf das Polierfilz gegeben und auf die Glasoberfläche in kreisenden Bewegungen unter einem leichten Druck aufgetragen. Zu beachten ist dabei jedoch immer die individuelle Herstelleranleitung. Im Nachgang der erfolgten Politur ist ein feuchtes Abtragen dieser nötig. Dazu wird idealerweise ein Lappen aus Baumwolle verwendet. Die Glasscheibe ist sorgfältig zu reinigen und im Anschluss gründlich trocken zu reiben. Sollte die Glasoberfläche jedoch sehr tiefe Kratzer aufweisen, kann meist auch das Polieren nicht mehr helfen.

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