Hausratte, Wanderratte, Hausmaus: Schadnager im Haus

(Aktualisiert am 7. Oktober 2021)

Schadnager Ratte
Schadnager Ratte

Alle Nagetiere, die als Schädlinge kategorisiert sind, werden Schadnager genannt. Diese können eine Vielzahl unterschiedlicher Schäden verursachen. Üblich sind Beschädigungen am Gebäude, zerstörte elektrische Leitungen sowie defekte Einrichtungsgegenstände.

Ebenfalls können diese Tiere ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Sie tragen häufig virale und bakterielle Krankheitserreger mit sich. Die Schädlinge werden so ebenfalls zu einem Problem in Bezug auf die Hygiene im privaten sowie im gewerblichen Bereich.

Zu den Schadnagern in Deutschland zählen Ratten, Mäuse und Wühlmäuse. Wie Sie speziell Mäuse erfolgreich im eigenen Haus loswerden, verraten diese Tipps.

Charakteristika eines Schadnagers

Einen gewissen Niedlichkeitsfaktor hat so eine einzelne Maus ja schon ...
Einen gewissen Niedlichkeitsfaktor hat so eine einzelne Maus ja schon …

Typisch für diese Tiere sind ihre Nagezähne. Davon haben sie insgesamt vier – jeweils zwei an Unter- und Oberkiefer. Diese wachsen immer weiter und werden nur durch ständiges Nagen abgenutzt, sodass sie nicht unkontrolliert wuchern und immer länger werden.

Je nach Art ist der Lebensraum eines Schadnagers unterschiedlich. Zu den üblichen Rückzugsorten Zählen der Boden, das Wasser aber auch Bäume und die Kanalisation.

Dabei sind die Schadnager sehr agil und beweglich. Sie können springen, klettern, schwimmen und rennen.  Zudem sind manche am Tag aktiv und andere eher in der Nacht. Da diese Nagetiere soziale Tiere sind und in Kolonien leben, die unterschiedlich in der Größe sind, können sie sich sehr schnell vermehren. An glatten Wänden hoch laufen können sie allerdings nicht.

Als Nahrung essen die Tiere überwiegend Pflanzen. Hierzu zählen bevorzugt Nüsse, Samen, Früchte, Blüten, Knollen und Wurzeln. Letztlich sind es jedoch auch Allesfresser und nehmen, wenn sie kriegen, auch tierische Produkte wie Eier, Käse, Aas oder Insekten.

Drei Schadnager im Profil

Neben den in der Folge genannten, gibt es viele weitere Schädlinge, die das eigene Haus bedrohen.

Hausratte

Typisches Merkmal einer Hausratte ist der lange Schwanz. Dieser ist länger als Körper und Kopf zusammen. Dabei kommt die herkömmliche Hausratte auf 15 bis 25 cm Körperlänge. Im Gewicht werden diese schnell einmal 200 g schwer. Sie haben eine spitze Nase, einen sehr schlanken Körper und lange Ohren, mit denen sie Gefahren schnell erkennen. Als Fellfarbe überwiegt die braungraue und grauschwarze Färbung. Hausratten sind in Deutschland nur noch selten und die Population ist rückläufig.

Wanderratte

Bevorzugter Lebensraum der Wanderratte ist die Kanalisation. Als Allesfresser findet sie hier ausreichend Nahrung. Mit Schwanz werden die Tiere rund 40 cm lang. Dabei ist dieser im Gegensatz zur Hausratte kürzer als der Körper. Auf der Waage sticht der Nager die Verwandten jedoch aus – bis zu 500 g schwer kann dieser braungraue Schadnager werden.

Hausmaus

Gerade einmal 9,5 cm lang werden die größten Exemplare. Körper und Schwanz sind dabei in einem gleichen Verhältnis und auf der Waage erreichen die Nager 10 bis 35 g. Gefunden werden die Tiere üblicherweise in der Nähe zu Lebensmitteln. Ihr Fell zeigt sich braungrau und dunkelgrau.

Typische Schäden und wie Sie dem vorbeugen können

Neben den gesundheitlichen Schäden durch Fäkalien, Urin, Dreck, Schmutz oder Bisse, kommen häufig auch Material- sowie Vorratsschäden vor. Besonders negativ wirken sich die Folgen in der Landwirtschaft oder in gewerblichen Betrieben aus.

So werden Lebensmittelvorräte kontaminiert, Rohstoffe beschädigt, Produktionsausfälle verursacht und sogar Dämmstoffe und Isolierungen in Mitleidenschaft gezogen. Doch auch an der Bausubstanz selbst können aufgrund der Wühltätigkeit Schäden entstehen, die in der Reparatur sehr viel Geld kosten.

Daher sollte der Befall durch Schadnager sehr ernst genommen werden. Sind es nur wenige, können Sie es mit Lebendfallen probieren.

Hat sich die Mäuse- oder Rattenfamilie erst einmal eingerichtet, müssen Sie systematisch vorgehen.

Was hilft, ist, systematisch alles was die Nager fressen könnten, also auch Mülleimer, offen dastehende Lebensmittel sowieso, zu entfernen oder wegzuschließen. Lange hält es so eine Mäusefamilie ganz ohne Futter nicht aus.

Zusätzlich können Sie die Tiere mit Gerüchen verjagen, die diese nicht mögen. Pfefferminze zum Beispiel.

Beobachten Sie die Wege der Tiere im Haus, bis Sie das Schlupfloch in die Wohnung gefunden haben.

Haben Sie es gefunden, na klar: verschließen, am besten mit festem, steinigen Mörtel. Pappe, Papier, auch Lehm, wenn nicht fest, können vor allem Ratten, durchaus zernagen.

Hilft auch das nicht oder haben Sie zu so viel Freundlichkeit mit Mäusen und Ratten keine Lust, nun, dann müssen Sie halt einen Profi zurate ziehen.

Bildquellen:

© Karsten Paulick auf Pixabay
© Alexas_Fotos auf Pixabay

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