(Aktualisiert am 17. Januar 2024)
Mäuse in der Wohnung oder im Haus gehören eindeutig zu den unerwünschten Mitbewohnern. Nicht nur können sie Krankheiten übertragen, oft richten sie auch erhebliche Schäden an. Sie fressen die Bausubstanz an, zernagen Kabel und können in den Zwischenräumen von Decke und Boden sogar erheblichen Lärm verursachen.
Auch wenn es sich in diesem Fall um Schädlinge handelt, empfehlen wir anstelle herkömmlicher Mausefallen den Einsatz von Lebendfallen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln schnell eine Lebendfalle bauen können.
Mausefallen gegen Mäuse in der Wohnung
Mäuse in der Wohnung sollte man wirklich nicht lange dulden. Sie vermehren sich schnell und spätestens dann machen Mäuse in der Wohnung keinen Spaß mehr. Es gibt verschiedene Fallenarten, welche sich zum Fangen von Mäusen eignen.
Schlagfalle
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- die „klassische“ Mausefalle
- keine Lebendfalle
- Nachteil: brutalste Variante, der Maus wird durch Zuschnappen des Schlagbügels das Genick gebrochen.
Kippfalle
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- aus Plastik
- funktioniert über eine zufallende Wippe
- Vorteil: Lebendfalle, sanfte Methode
- Nachteil: Material meist nicht durchsichtig, wodurch man schlecht sieht, ob ein Nagetier gefangen wurde
Drahtkäfigfalle
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- Drahtkäfig mit klappbarer Käfigtür
- Vorteil: Lebendfalle, sanfte Methode
- Nachteil: nicht einfach selbst zu bauen
Lebendfalle aus Plastik
- Wippmechanismus
- Vorteile: Lebendfalle, sanfte Methode
Mäusevertreiber
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- Ultraschall
- Vorteil: Die Mäuse suchen das Weite.
Welche Mausefalle nehme ich?
Für welche Falle Sie sich gegen Mäuse in der Wohnung entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Wir empfehlen Ihnen den Einsatz einer Lebendfalle. In diesem Artikel erklären wir Ihnen den Bau unserer zwei Favoriten. Diese haben den Vorteil, dass sie einfach und schnell zu bauen sind und Sie die benötigten Materialien ohnehin vorrätig haben sollten.
Lebendfallen mit einem Drahtkäfig sind schlecht zum Selbstbauen. Zudem haben viele der käuflich erwerblichen Plastikfallen den Nachteil, dass sie undurchsichtig sind. Ungünstig, da Sie dann schlechter kontrollieren können, ob die Falle funktioniert hat. Unsere zwei nachfolgend erklärte Modelle haben den Vorteil, dass sie neben dem einfachen und kostengünstigen Aufbau auch leicht einsehbar sind.
Nachfolgend finden Sie zwei einfache und schnelle Anleitungen zum Bau einer Lebendfalle mithilfe von Alltagsgegenständen, die Sie im Normalfall ohnehin im Haus haben.
Eimerfalle für Mäuse – Lebendfalle
Sie benötigen:
- Einen Eimer aus Plastik oder Metall, dieser sollte mindestens 25 Zentimeter hoch sein, da Mäuse bis zu 20 cm hoch springen und bei einem kleineren Eimer somit entkommen könnten. Alternativ können Sie natürlich auch ein anderes hohes Gefäß verwenden. Wichtig ist, dass die Innenwand aus einem glatten Material besteht, denn Mäuse sind gute Kletterer!
- Einige leere Kartons oder Schachteln. Alternativ eignen sich auch alte Bücher oder Holzklötze.
- Einen Köder, um die Maus ins Innere des Eimers zu locken.
Anleitung für den Aufbau
- Platzieren Sie den Eimer mit der Öffnung nach oben in der Nähe der Stelle, wo Sie die Maus oder deren Versteck vermuten,
- Legen Sie den Köder auf den Boden des Eimers
- Stapeln Sie die Kartons oder Bücher außerhalb des Eimers so aufeinander, dass eine Art Treppe entsteht. Das Ganze sollte stabil gebaut sein, damit es nicht auseinander fällt, wenn die Maus daran hochklettert, da sie sonst erschrecken und es vermutlich nicht erneut versuchen würde. Der Abstand der einzelnen „Treppenstufen“ sollte nicht zu hoch sein, damit es der Hausmaus möglichst einfach gemacht wird, daran entlang zu klettern.
- Verteilen Sie auch auf den einzelnen Stufen einige Köder, um die Maus anzulocken und dafür zu sorgen, dass sie auch wirklich bis zum Eimerrand klettert.
Und so funktioniert die Eimerfalle
Die Maus wird von den Ködern, welche außerhalb des Eimers verteilt sind angelockt und folgt der Köderspur bis zum Eimerrand. Ist sie dort angekommen, wird sie auch den im Eimer befindlichen Köder riechen, wodurch sie letztlich in den Eimer klettert/fällt. Ist sie auf dem Boden des Eimers angelangt, wird sie dort von selbst – vorausgesetzt Sie haben Höhe und Material richtig gewählt – nicht mehr entkommen können, sie ist somit gefangen.
Wichtig:
Kontrollieren Sie die Falle regelmäßig! Tun Sie dies nicht, wird die Maus letztlich verhungern oder verdursten, was ebenso grausam wäre wie eine Schlagfalle, da auch dann die Maus letztlich stirbt.
Fassen Sie zudem nicht mit der Hand in den Eimer, um die Maus herauszunehmen, da das Tier Sie vor lauter Angst beißen und somit Krankheiten übertragen könnte. Nehmen Sie den Eimer stattdessen mit ins Freie – nicht zu nah am Haus –, legen den Eimer mit der Öffnung seitlich auf den Boden, sodass der Nager von selbst herauslaufen und ins Freie gelangen kann.
Lebendfalle für Maus selber bauen – Flaschenfalle
Auch hierfür haben Sie alle benötigten Gegenstände in der Regel daheim vorrätig.
Sie benötigen:
- Eine möglichst große Plastikflasche, am besten aus durchsichtigem Material
- Eine Büroklammer
- Zwei Haargummis oder Haushaltsgummis
- Zwei kleine Holzspieße, z.B. Schaschlikspieße
- Stück Schnur oder Kordel, ca. 0,5 Meter lang
- Einen Köder
- Ein scharfes Messer oder Schere
- Einen kleinen, spitzen Schraubendreher
- Ein Teelicht oder eine Kerze
Anleitung für den Aufbau
- Schneiden Sie die Plastikflasche mithilfe des Messers/der Schere kurz unterhalb des oberen Drittels an der Stelle, an der der breiteste Teil der Flasche beginnt ein, sodass Sie das Oberteil aufklappen können, es jedoch nicht ganz abgeschnitten ist. Hierfür sollten Sie ca. 5 cm übrig lassen, an denen NICHT geschnitten wurde.
- Legen Sie die Flasche nun waagerecht so hin, dass die Stelle, an der beide Teile noch verbunden sind, nach unten zeigt, also auf dem Boden/Tisch liegt.
- Nutzen Sie das Teelicht oder die Kerze, um die Spitze des Schraubendrehers zu erhitzen, bohren Sie mit dieser Spitze nun in den größeren Teil der Flasche kurz hinter der Schnittfläche zwei Löcher, diese müssen sich gegenüber liegen. Durch diese Löcher schieben Sie anschließend den Holzspieß.
- Wiederholen Sie das Erhitzen und bohren nun auf der unten liegenden Flaschenseite im hinteren Drittel ein drittes Loch. Hier wird später die Büroklammer durchgesteckt.
- Nun bohren Sie auch in dem nahezu abgeschnitten Teil ebenfalls zwei gegenüberliegende Löcher, hierdurch stecken Sie das zweite Holzstäbchen.
- Um die aus der Flasche herausragenden Enden der Holzstäbe ziehen Sie nun auf jeder der Flaschenseiten eines der Gummis, umwickeln Sie dies so oft, bis das Gummi wirklich straff sitzt. Sie haben es richtig gemacht, wenn bei Aufklappen der Flasche diese durch die Gummis direkt wieder automatisch zugezogen wird.
- Nun biegen Sie die Büroklammer an einem Ende auf, sodass Sie das gebogene Ende als Haken für Ihren Köder nutzen können.
- Das aufgebogene Ende der Klammer führen Sie durch das oben erwähnte einzelne Loch am hinteren Ende der Flasche.
- Nun machen Sie eine Schlaufe in das eine Ende der Schnur, diese streifen Sie über den herausstehenden Teil der Klammer.
- Ziehen Sie die Schnur straff und klemmen Sie das andere Ende der Schnur so im Schraubverschluss der Flasche fest, dass Ihre Klappe mithilfe der gespannten Schnur geöffnet bleibt.
Und so funktioniert die Flaschenfalle
Wenn die Maus – vom Köder angelockt – in die Falle läuft und an diesem Köder zieht, rutscht die Büroklammer in das Flascheninnere. Dadurch wird der Mechanismus gestartet: Die Schnur ist nicht mehr gespannt, das weggeklappte vordere Drittel der Flasche wird aufgrund der beiden Gummis wieder zugezogen und die Maus sitzt in der Falle.
Wichtig:
Kontrollieren Sie auch diese Falle regelmäßig, damit die Maus nicht verdurstet oder verhungert. Zudem werden die kleinen Löcher nicht dauerhaft ausreichen, um die Maus mit Frischluft zu versorgen. Um die Maus in die Freiheit zu entlassen, tragen Sie die Flasche weiterhin verschlossen ins Freie, öffnen Sie diese und lassen die Maus entkommen. Hierbei auf ausreichenden Abstand zum Haus achten, um die Gefahr der Rückkehr möglichst gering zu halten.
Tipps für den richtigen Köder
Sie können sowohl feste als auch streichfähige Köder verwenden. Als feste Köder eignen sich beispielsweise Speck, Käse, Brotkrümel, Nüsse oder auch ungekochte Nudeln. Als streichfähige Köder sind zum Beispiel Erdnussbutter oder Nutella sehr beliebt.
Bildquellen:
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