(Aktualisiert am 16. Januar 2024)
Der eigene Garten ist ein echter Segen. Doch die Folgen des Klimawandels machen auch um Mitteleuropa und nicht mal um unsere Gärten einen Bogen.
Immer häufiger brennt die Hitze viele Tage, ja Wochen in den Sommermonaten. Sie liegt dann so schwer in der Luft, dass ein Aufenthalt im Grünen unmöglich scheint. Zudem besteht die Gefahr, dass lieb gewonnene Pflanzen austrocknen und verwelken. Selbst für das eigene Leben ist eine stundenlange Arbeit in der sommerlichen Hitze nicht ungefährlich, sofern kein ausreichender Sonnenschutz vorhanden ist.
Doch Sie können eine Menge tun, um die Folgen des Klimawandels in Ihrem Garten ein wenig abzufangen. Den Klimawandel halten Sie damit nicht auf. Aber so wie wir alle daran beteiligt sind, dass es soweit kommen konnte, so kann jetzt jeder teil daran haben, nach Lösungen zu suchen. Und sich Fragen stellen, worin genau das Problem des Klimawandels liegen könnte. Blind irgendwas zu machen, ist auch hier Zeitverschwendung.
Wir müssen lernen, schreibt der Soziologe Armin Nassehi zu den Folgen des Klimawandels. Und können diese Krise als Chance begreifen. Weil wir, nun, lernen müssen. Die Gesellschaft kann, was sie bislang selten tut, viel über sich selbst lernen.
Folgen des Klimawandels – sommerliche Hitze im Garten
Den eigenen Garten im Sommer zu verschönern hat bei Gartenbesitzern Tradition. Dies ist nicht verwunderlich, denn schließlich gibt es im Garten immer etwas zu tun. Einer Studie zufolge gärtnert jeder dritte Deutsche mindestens einmal wöchentlich.
Die Mehrzahl der Gartenbesitzer zeigt sich wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge insgesamt glücklicher als Menschen, die wenig mit gärtnerischer Arbeit am Hut haben. Insbesondere die mit den Händen ausgeführte körperliche Gartenarbeit lässt die Zufriedenheit rapide ansteigen.
Im Sommer ist Hochsaison, was den Garten betrifft. Doch zu den Folgen des Klimawandels gehört neben vielen anderen Gefahren für Menschen, Tiere und Pflanzen, dass viele Pflanzen in unseren Gärten zu viel Sonne und zu wenig Wasser bekommen. Man kommt kaum noch mit dem Gießen hinterher. Sich auf ein mehr oder weniger normales Maß an ausreichend Regen und Sonne verlassen zu können, werden wir uns wohl abschminken können.
Das Maß für zu viel ist was Pflanzen gewohnt sind
Und daraus folgt, mindestens, dass wir jetzt anders gießen und definitiv für mehr Schatten sorgen müssen, damit möglichst viele Pflanzen eine Chance haben, zu überleben. Hierbei kommt es vor allem auf das „wie“ an. Selbst bei vermeintlich einfachen Tätigkeiten wie dem Pflanzen gießen lässt sich vieles falsch machen.
Wer sich bereits nach einem Tag sorgt, dem sei versichert: fest verwurzelte Pflanzen überstehen selbst mehrere trockene und heiße Tage problemlos. Bei Topfpflanzen oder empfindlichen Gewächsen liegt der Fall anders.
Mitunter kann es sinnvoll sein, die Pflanzen schon präventiv zu gießen und so vor der Hitze zu schützen. Hierfür sollten die Gewächse alle paar Tage lediglich mit einem Schuss Wasser übergossen werden. So überstehen sie Trockenperioden eher, da sie tiefere Wurzeln ausbilden. Bei anhaltenden Trockenperioden ist tägliches Gießen jedoch unvermeidlich. Auch sind die Pflanzen bei sommerlichen Temperaturen unbedingt korrekt zu gießen.
- Gießintervalle gilt es, so klein wie nötig, aber so groß wie möglich zu halten. Bei empfindlichen Gewächsen bedeutet dies ein- oder zweimal täglich.
- Zeitlich eignen sich zum Gießen entweder die frühen Morgenstunden oder der Abend.
- Das Wasser sollte nicht direkt auf die Pflanze, sondern immer in den Wurzelbereich gegossen werden.
Im Sommer auf den richtigen Sonnenschutz achten
Sobald das Thermometer über 30 Grad anzeigt, ist ein guter und möglichst großer Sonnenschutz im Garten wohltuend. Gartenbesitzer können hierbei Maßnahmen ergreifen, die wenig Geld kosten und mit einem geringen zeitlichen Aufwand verbunden sind.
Oftmals kann es bereits hilfreich sein, einen passenden Sonnenschirm im Garten aufzustellen. Um diesen stabil aufzurichten, ist es ratsam, die vom Hersteller empfohlene Bodenhülse zu verwenden. Dabei gestaltet sich der Einbau ebendieser nicht kompliziert:
Zuerst ist das Fundament auszuheben. Dann wird die Bodenhülse ausgerichtet und mit Beton gefüllt. Natürlich sollte der Beton anschließend noch abhärten.
Welcher Sonnenschirm sich für die eigenen Bedürfnisse als richtig erweist, hängt stark mit seiner Bauweise zusammen. Ein Mittelmastschirm erweist sich durch sein geringes Gewicht als stabil und zuverlässig. Ein Ampelschirm kann eine ideale Lösung sein, um Liegestühlen oder Sesseln Schatten zu spenden. Balkon- und Strandschirme eignen sich durch ihre Beschaffenheit eher nicht zur Beschattung im eigenen Garten.
Damit der flexible Sonnenschirm eine Weile hält, sollte er bei starken Windböen von mehr als 50 km/h geschlossen werden. Um den sommerlichen Helfer zu reinigen, sollte der Schirm zunächst nur ausgebürstet werden. Maschinenwäsche verträgt der Schirm nicht, da sie seine Beschichtung zerstört.
Zur Mittagszeit zwischen 12 und 15 Uhr sollten Sie sich und ihre Familie unbedingt vor intensiver Sonnenstrahlung schützen!
Auf Bäume als natürlichen Sonnenschutz setzen
Manchmal sind Sonnenschirme gar nicht notwendig, um den Pflanzen im Sommer etwas Schatten zu spenden. Wer das Grundstück mit Bäumen oder Kletterpflanzen ausstattet, sorgt für einen ganz natürlichen Schattenplatz. Sofern noch nicht viele Bäume im Garten wuchern, sollte über das Anpflanzen von Ahorn-, Birken-, oder Weidenbäumen nachgedacht werden. Sie reichen nach knapp sieben Jahren teilweise bis zu acht Meter hoch.
Auch eine anspruchslose, nahezu überall anpflanzbare Platane hilft dabei, ein schattiges Plätzchen im Grünen zu schaffen. Sie bietet einen natürlichen Schutz vor der prallen Sonne und kann selbst ganze Wege beschatten.
Wenn der Garten keinen Platz für üppige Bäume hergibt, können auch Kletterpflanzen beim Beschatten helfen. Efeu, Weinreben oder Feuerdorn verleihen dem Garten einen malerischen Touch.
Hilfreiche Tipps, um im Garten der sommerlichen Hitze zu trotzen – Feuerdorn als robuste und pflegeleichte Hecke pflanzen
Folgen des Klimawandels für Haut und Kreislauf bedenken
Der beste Sonnenschutz nützt wenig, wenn ein Teil der anstehenden Gartenarbeit unter freiem Himmel stattfindet. Wer hier nur in die Arbeit vertieft ist und alles um sich herum vergisst, riskiert schwere Verbrennungen oder einen Kreislaufkollaps.
Damit die Gartenarbeit im Sommer unbeschadet verläuft, sollte eine Sonnencreme als ständige Begleitung dabei sein. Hierbei ist ein Lichtschutzfaktor von mindestens 25 anzuraten. Für helle Hauttypen kann der Lichtschutzfaktor 50 erforderlich sein. Wer sich ganztags in der prallen Sonne aufhält, muss den Sonnenschutz eventuell nach einigen Stunden auffrischen.
Ebenso wichtig wie die Sonnencreme ist das Tragen von passender Kleidung. Kopfbedeckungen wie Schirmkappen oder Kopftücher schützen vor einem Hitzeschlag. Zieht sich die Arbeit im Garten mehrere Stunden hin, schützt langärmlige Kleidung effektiv vor der Sonne.
Unter Umständen sind kurze Hosen auch in Ordnung, solange die Beine zuverlässig eingecremt sind. Vom Material her sind atmungsaktive und leichte Stoffe zu bevorzugen, die den körpereigenen Schweiß schnell abtransportieren. Während der Gartenarbeit kann es helfen, ausreichend Wasser zu trinken.
Denn ebenso wie die Pflanzen ist der Mensch, um nicht zu dehydrieren, auf Flüssigkeit angewiesen. Wer ungern Wasser trinkt, kann alternativ auf ungesüßten Kräutertee umsteigen. Zu kalte Getränke sind aber nicht empfehlenswert, da sie den Energieverbrauch ankurbeln. Hierdurch kommt der Körper erst recht ins Schwitzen, sodass die gewünschte innere Abkühlung ausbleibt.
Hilfreiche Tipps, um der sommerlichen Hitze im Garten zu trotzen: besser in den frühen Morgenstunden bei erträglichen Temperaturen Unkraut entfernen.
Quellen & Bildquellen / Folgen des Klimawandels auch im Garten:
1. © manfredrichter / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
2. © gellinger / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
3. © photoac / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)
4. © Prof. Stefan Rahmstorf zum Klimawandel (Youtube)
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