Pflegeleichter Naturgarten für die ganze Familie

Ein pflegeleichter Naturgarten zieht Igel an.

Ein pflegeleichter Naturgarten zieht auch Igel an.

Ein pflegeleichter Naturgarten für die ganze Familie verbindet das Schöne mit dem Nützlichen. Gestalten Sie Ihren Garten so, dass ihn nicht so sehr die Nachbarn, sondern vor allem Sie selbst lieben, ihre Kinder oder auch Enkel eingeschlossen.

Sie bekommen nicht nur einen Garten, in dem Sie sich wohlfühlen, auch Kinder können klettern, spielen und sich verstecken. Ein Naturgarten, der gut strukturiert ist, ist nicht nur pflegeleicht für uns Menschen. Auch Tiere siedeln sich gerne an und sind eine Attraktion in Ihrer Grünoase.

Ein pflegeleichter Naturgarten wird zum Gartenparadies für Kinder

Jedes Kind hat einen natürlichen Bewegungsdrang und braucht einen Platz, wo es wirklich Kind sein darf. Toben, entdecken und alle Sinne entwickeln ist in der Wohnung oder im Haus nicht ganz einfach. Ein pflegeleichter Naturgarten hingegen ist wie gemacht dafür, dass Kinder ihren Forscherdrang ausleben können. Aber nur, wenn der Garten kindgerecht gestaltet ist und Abwechslung bietet.

Naturnahe Gärten fördern die Geschicklichkeit, das Körpergefühl und stärken das Selbstvertrauen des Kindes. Ganz nach dem Motto „Greifen und Begreifen“ setzt sich der Nachwuchs mit der Umwelt auseinander. Experimente mit Steinen, Erde, Wasser, Sand oder Holz zeigen den Kindern spielerisch physikalische Zusammenhänge und gleichzeitig bleibt noch viel Platz für körperliche Bewegung. Steine, Erdhügel oder dicke Äste bieten mehr Spielmöglichkeiten als ein gepflegter Rasen und streng eingefasste Blumenbeete.

Ein Garten in dem man ausgiebig spielen kann

Natürlich müssen Sie auf Ihr grünes Reich nicht verzichten. Trennen Sie die Bereiche mit Sträuchern oder Kletterpflanzen ab. Dann haben die Kinder ihren Spielplatz und Sie Ihre Sitzgelegenheit und Ihre Blumenbeete, an denen die Kinder keine Spuren hinterlassen.

Sie können den Garten aber ganz im Sinne von Bewegung und Erholung für die ganze Familie gestalten. Und das heißt dann auch, dass Sie den ganzen Garten pflegeleicht statt top gepflegt anlegen.

Im naturnahen Garten können Sie auch weitgehend auf konventionelle Spielgeräte verzichten. Sie ersparen sich dadurch viel Geld. Außerdem bieten gekaufte Gartenspielgeräte oft nur wenig Raum für Kreativität. Sie werden erstaunt sein, wie kostengünstig Sie einen Garten errichten können, in dem nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene ihre Spielfreude ausleben können. Sie kennen ja bestimmt den Spruch von Nietzsche: In jedem Manne ist ein Kind verborgen, das will spielen.

Man kann viele gemütliche Ecken im pflegeleichten Garten einrichten.

Man kann viele gemütliche Ecken im pflegeleichten Garten einrichten.

Entsprechende DIY-Projekte kosten nicht viel und das erforderliche Material ist oft sogar vorhanden. Sie können beispielsweise aus den Trieben der Korbweide einen Tunnel oder ein Indianerzelt errichten. Oder den Aushub vom Keller nicht entsorgen, sondern damit einen Spielhügel gestalten. Ein altes Holzbrett wird zur Wippe umfunktioniert und auch eine Sandmulde ist schnell gebaut.

Nur wenn das Kind eine Schaukel möchte, müssen Sie diese kaufen. Die bietet Ihnen der Garten nicht.

Die DIY-Sandmulde

  • Stechen Sie die Grasnarbe ab.
  • Heben Sie die Erde ungefähr 80 Zentimeter tief aus.
  • Bringen Sie eine etwa 20 Zentimeter dicke Drainageschicht aus Schotter an.
  • Die Drainageschicht verhindert Staunässe.
  • Legen Sie ein Trennvlies darüber.
  • Dann füllen Sie die Sandmulde mit Sand auf.

Ein naturnaher Garten für große und kleine Kinder

Wie ein pflegeleichter Naturgarten genau aussehen kann, hängt dann auch sehr vom Alter und den Bedürfnissen der Bewohner bzw. Kinder ab. Kleinkinder lieben Sand und Wasser, während bei Schulkindern das Klettern, Forschen, Entdecken und Verstehen von Kreisläufen im Vordergrund stehen.

Ältere Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene brauchen hingegen mehr Platz für Ballspiele, wie zum Beispiel Fußball. Auch ein Baumhaus als Rückzugs- und Übernachtungsmöglichkeit mit Freunden ist sehr begehrt.

Das eigene Gemüsebeet

Kohlrabi im Gemüsebeet

Kohlrabi im Gemüsebeet

Kinder ahmen gerne Erwachsene nach und übernehmen mit Freude Gartenarbeiten. Ein eigenes Blumen- oder Gemüsebeet ist ideal. Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen, können Naturkreisläufe beobachten und sind begeistert, wie aus einem Samenkorn eine Möhre für die Schuljause wächst.

Selbst gepflanztes und geerntetes Obst und Gemüse schmeckt einfach viel besser als gekauftes. Vielleicht gelingt es Ihnen sogar, so manchen Gemüsemuffel zu überzeugen.

Schulversuche haben gezeigt, sobald ein Kind ein eigenes Bett im Schulgarten bekommt, übernimmt es Verantwortung und jätet sogar in der Freizeit das Unkraut.

Wasser im Garten

Wasser ist Leben und sollte in keinem Garten fehlen. Wasserstellen sind eine Bereicherung und Kinder lernen sich in Geduld zu üben, denn für Kinder, aber auch für Erwachsene, gibt es am Wasser viel zu beobachten: Libellen, Kaulquappen oder quakende Frösche.

Mit größeren Kindern können Sie einen Gartenteich im DIY-Verfahren selbst planen und errichten. Kleine Kinder freuen sich schon über eine alte Wanne oder ein Holzfass mit Wasser.

Sobald Kinder Zugang zu einer Wasserstelle haben, müssen Sie immer vorsichtig sein. Wasser ist eine Gefahrenquelle. Lassen Sie kleine Kinder nie unbeaufsichtigt im Wasser spielen und sichern Sie stets auch flache Wasserstellen gut ab.

Bevorzugen Sie heimische Pflanzen

Sobald Sie heimische Pflanzen setzen und auf eine Vielfalt achten, dauert es nicht lange, bis es sich tierische Mitbewohner im Garten gemütlich machen. Kinder lieben und beobachten alle Tiere gerne. Sogar die hungrigen Schnecken und die ungeliebten Maulwürfe. Aber vor allem die Schmetterlinge und Käfer.

Tipp: Mit einer Becherlupe wird ein kleines Insekt zum riesengroßen Gruselmonster.

Was Sie noch wissen sollten

  • Verwenden Sie im naturnahen pflegeleichten Garten nur biologisches Saatgut.
  • Verzichten Sie den Kindern, den Tieren und der Umwelt zuliebe auf chemisch-synthetische Dünge- und Spritzmittel.
  • Sind Kinder noch in dem Alter, in dem sie alles in den Mund stecken, dürfen keine Giftpflanzen im Garten wachsen.

Bildquellen:

© Alexas_Fotos auf Pixabay / Ansgar Ringelmann / Pezibear auf Pixabay

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