(Aktualisiert am 4. Dezember 2023)
In Deutschland gibt es immer mehr private Haushalte, die sich für ihr persönliches Badevergnügen einen eigenen Pool in den Keller oder im Garten bauen lassen. Oder – beim Garten vor allem – durchaus auch selbst bauen. Neben den baulichen Vorbereitungen, die man dafür treffen muss, sind auch bestimmte Vorschriften und wichtige Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. So schön ein eigenes Schwimmbecken in ständiger Reichweite ist – genau diese Annehmlichkeit bringt eben auch Gefahren mit sich. Dass jemand in Ihrem Swimmingpool ertrinkt, wollen Sie nicht. Also: Werden Sie kreativ und sorgen Sie dafür, dass dieser worst case nicht eintreten wird. Es liegt ganz klar und überschaubar in Ihrer bzw. Ihrer Familie Hand. Ganz besonders, aber natürlich nicht nur, wenn Sie Kinder, und sei es nur ab und an, in Ihrem Garten haben.
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Einen eigenen Pool bauen
Es gibt eine ganze Reihe von Vorschriften für den Bau eines Swimmingpools. Um vor dem Bau des eigenen Pools zu bestimmen, welche Genehmigungen Sie einholen müssen, sollten Sie vorab auf alle Fälle schon die Form und vor allem die Größe des Pools festlegen. Nachdem diese grundlegende Frage geklärt ist, können Sie damit beginnen, alle nötigen Vorkehrungen für den Bau eines sicheren Pools zu treffen.
Pool genehmigen oder nicht ?
Nicht jeder Pool braucht eine Genehmigung von Seiten der Ämter. Ob für einen geplanten Pool eine Baugenehmigung erforderlich ist, hängt von der geplanten Größe des Beckens ab. Allgemeine Regel: Bis zu einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern ist keine Genehmigung erforderlich. Dies entspricht ungefähr einem Becken von 4m x 8m x 1,5m. Diese Angabe variiert allerdings je nach Bundesland und kann in manchen Fällen auch schon 50 Kubikmeter als Höchstgrenze ansehen. Ehe Sie sich Ärger an den Hals holen, sollten Sie sich, bevor Sie loslegen, auf jeden Fall beim zuständigen Bauamt oder in der Bauordnung Ihres Bundeslandes erkundigen, ob für Ihren Pool eine Genehmigung erforderlich ist oder nicht. Ist ein Bauantrag notwendig, sollte dieser möglichst zeitig gestellt werden, damit das Bauvorhaben nicht unnötig in die Länge gezogen wird.
Swimmingpool sichern und versichern
Es besteht eine klare gesetzliche Sicherungspflicht bei einem Pool auf dem eigenen Grundstück. Das Schwimmbecken muss gegen unbefugtes Betreten geschützt werden. Kommt es zu Unfällen, haften Sie für jegliche Schäden. Deshalb müssen Sie sich etwas einfallen lassen, wie Sie verhindern, dass jemand in Ihren Swimmingpool reinfällt.
- Eine Möglichkeit ist natürlich, Ihr Grundstück und vor allem den Bereich rund um den Pool durch Zäune, Maschendraht, Gitter oder andere Absperrungen relativ weiträumig abzusichern bzw. schützen.
- Eine andere wäre eine Überdachung des Swimmingpool. Dann am besten auch dran denken: Wenn sie Ihren Pool überdachen möchten, dann sollten Sie Ihren Pool auch in der Gebäude-/Haftpflicht-/ oder Glasversicherung mit eingetragen werden. Dann können Sie zumindest im Falle eines Sturm- oder Hagelschadens auch Ansprüche gegenüber Ihrer Versicherung geltend machen.
- Eine dritte Möglichkeit wäre eine Abdeckung des Pools. Da sie die am wenigsten aufwändige und auch flexibelste Variante darstellt, gehe ich darauf gleich noch genauer ein.
Kindersicherung für den Swimmingpool
Natürlich birgt ein Swimming Pool immer Gefahren, die Sie besser nicht unterschätze. Gerade mit kleinen Kindern im Haus werden Sie sicher alle nur denkbaren praktischen Maßnahmen ergreifen wollen, damit Ihren Kindern nichts passieren kann. Wenn das Schwimmbecken nicht benutzt wird, kann je nach Bedarf eine Abdeckung über der Wasseroberfläche gespannt oder eben fest angebracht werden. Auch hier können Sie – je nach Größe und Material des Beckens – kreativ werden. Von einer Folie, die Sie über das Becken spannen bis zu einem sich automatisch über die Wasserfläche schiebenden Schutzgitter ist alles denkbar. Eine recht solide Sicherheit bieten zum Beispiel Abdeckungen, die mit einem Schloss abgeriegelt werden können. Letzteres ist dann natürlich schon ganz schön aufwändig.
Wenn Sie so weit nicht gehen wollen, müssen Sie halt vor Ort sein, wenn die Kinder sich im heimischen Planschbecken vergnügen. Lassen Sie Ihre kleineren Kinder nie unbeaufsichtigt in die Nähe oder gar in den Pool! Und sobald die Kinder groß genug dafür sind: Machen Sie Ihren Kindern die Gefahren, die ein Pool mit sich bringt, bewusst. Am besten ist es natürlich, wenn man schon früh mit dem Schwimmunterricht beginnt. Das macht nicht nur den Kindern, sondern auch Ihnen selbst mehr Freude rund um´s Badevergnügen mit einem eigenen Pool.
Bildquellen:
Kinder im Garten Pool © istock.com/ImagineGolf
Garten mit Pool © istock.com/PickStock
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