Den Garten auf den Winter vorbereiten

(Aktualisiert am 29. November 2023)

Astern zählen zu den typischen Herbstblumen - sie leuchten oft bis in den Winter hinein im heimischen Garten.
Astern zählen zu den typischen Herbstblumen – sie leuchten oft bis in den Winter hinein im heimischen Garten.

Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler und die ersten Blätter verfärben sich – der Herbst steht vor der Tür. Seinen Garten auf den Winter vorbereiten ist nun allmählich Thema. Aber mit einem grünen Daumen und einem Händchen für Deko kann man seinen Garten in der goldenen Jahreszeit auch noch in vollen Zügen genießen. Und dabei kann man den Garten schon mal auf den bevorstehenden Winter vorbereiten, es stehen einfach einige Aufgaben an, damit Pflanzen und Tiere gut durch den Winter kommen.

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Den Sommer im Garten quasi verlängern

Wenngleich die klassischen Sommerblumen langsam verblühen, so präsentieren sich viele Blumen, Stauden, Gehölze und Gräser im Herbst von ihrer schönsten Seite – entweder durch eine üppige Blütenpracht oder durch eine spektakuläre Herbstfärbung. Herbstblumen, die sich sowohl in Beeten als auch in Kübeln auf der Terrasse Farbakzente setzen, sind zum Beispiel:

  • Chrysanthemen
  • Dahlien
  • Astern
  • Heidekraut
  • Herbst-Anemonen
  • Fetthenne
  • Silberkerze
  • Zinnien
  • Wasserdost
  • Zierkohl

Gehölze wie Zaubernuss, Wilder Wein oder Berberitze begeistern mit einer bunten Farbenpracht. Auch der Japanische Ahorn leuchtet in prächtigen Rottönen. Gleiches gilt für herbstfärbende Stauden wie Bergenien, Storchschnabel oder Hostas. Viele Gräser bringen ebenfalls Farbe in die kühle Jahreszeit. Das gilt zum Beispiel für das Pfeifengras oder das Lampenputzergras.

Mit origineller Deko den Garten schmücken

Den Garten mit herbstlich leuchtender Deko schmücken.
Den Garten mit herbstlich leuchtender Deko schmücken.

Mit ausgefallener Deko und etwas Fingerspitzengefühl lässt sich der herbstliche Garten besonders ansprechend in Szene setzen. Zierkürbisse, Zweige, Blumenkränze oder Früchte machen sich liebevoll drapiert gut auf dem Terrassentisch oder der Gartenbank. Antik anmutende Gegenstände vom Trödelmarkt sind charmante Blickfänge im Garten. Alte Milchkannen, Holzräder oder Weidenkörbe versprühen ein rustikales Ambiente und lassen sich auch zu Pflanzgefäßen umfunktionieren.

Den Garten auf den Winter vorbereiten

Das Zeitfenster vor dem ersten Frost will man als Gartenfreund unbedingt nutzen, um seinen Garten auf den Winter vorbereiten zu können. Viele Arbeiten im Herbst haben ja eine doppelte Funktion. Sie sollen Pflanzen und Tiere vor möglichem Frost schützen. Und es geht auch schon um die Vorbereitung der kommenden Gartensaison. Sie bereiten mit dem Winter sozusagen auch schon das Frühjahr vor. Winterharte Stauden, Gehölze sowie Blumenzwiebeln können jetzt sehr gut gepflanzt werden. Bei Obstbäumen und Beerensträuchern sollte man aber warten bis die alle Bäume (von Eichen und immergrünen Gehölzen mal abgesehen) ihr Laub abgeworfen haben. Sie würden ansonsten vorzeitig austreiben.

Garten auf Winter vorbereiten: Vor dem Winter rechtzeitig alles Laub aus seinem Gartenteich fischen.
Vor dem Winter rechtzeitig alles Laub aus seinem Gartenteich fischen.

Beim Bepflanzen von Kübeln in der kühlen Jahreszeit nimmt man möglichst frostfeste Gefäße mit einem guten Wasserabfluss. Staunässe vertragen die meisten Pflanzen überhaupt nicht. Andererseits darf der Boden auch nicht austrocknen. Regelmäßiges Gießen an frostfreien Tagen ist daher ein Muss. Als Frostschutz für empfindlichere, winterharte Pflanzen bieten sich Reisig oder Rindenmulch an. Zu radikale Rückschnitte von Bäumen und Sträuchern vermeidet man im Hinblick auf den Artenschutz lieber. Viele Tiere sind im Winter dankbar für ein geschütztes Quartier.

Wer einen Gartenteich besitzt, muss diesen nun sicherheitshalber winterfest machen. Ob es wirklich Frost gibt weiß man ja in Zeiten des Klimawandels nicht. Aber baden wird man in seinem Gartenteich wohl nur, wenn es sich um ein beheiztes Schwimmbecken handelt. Auf jeden Fall aber muss man im Herbste dafür sorgen, das Wasser von Laub, Seerosenblättern und anderen Pflanzenteilen zu befreien. Diese organische Masse kann ansonsten im Winter zu Problemen führen. Blätter & Co verbrauchen bei zu geringer Wasserumwälzung zu viel Sauerstoff.

Igel freuen sich im Winter über große Laubhaufen

Igel freuen sich im Winter über einen schönen großen Laubhaufen in einer stillen geschützten Ecke.
Igel freuen sich im Winter über einen schönen großen Laubhaufen in einer stillen geschützten Ecke.

Wer einen Naturgarten bevorzugt, sieht das Thema “Herbstlaub” etwas entspannter, doch auch in einem Ziergarten ist es sinnvoll, das Laub liegen zu lassen – zum Beispiel unter Hecken und Sträuchern. Dort dient es als natürlicher Frostschutz, Dünger und Lebensraum für Nützlinge wie Marienkäfer oder Regenwürmer. Achtung: Rasenflächen sollten von Laub befreit werden, ansonsten drohen faule Stellen. Über größere Laubhaufen in einer ruhigen Ecke freuen sich Igelfamilien. Igel finden darin ideale Bedingungen für den Winterschlaf.

Ein Herz für tierische Gäste im Winter

Neben Igeln sollten Gartenbesitzer auch Vögeln, Eichhörnchen, Fluginsekten, Reptilien und Amphibien optimale Bedingungen zum Überwintern bieten. Neben dem Bereitstellen von Laub-, Reisig- und Totholzhaufen zählt dazu auch das Schaffen von Ruhezonen. Haustiere, spielende Kinder und Wildtiere, zum Beispiel Füchse, sollten nach Möglichkeit von den Winterquartieren ferngehalten werden.

Singvögel sind im der kalten Jahreszeit dankbar für Futterstationen. So ein “Drive-In” für die gefiederten Gäste lässt sich mit etwas Geschick selbst bauen. Die Futterstation kann frei stehend oder hängend angebracht werden – idealerweise so, dass Katzen sie nicht erreichen können. Während Spatzen mit Sonnenblumen- und Obstkernen zufrieden sind, stehen bei Amseln und Meisen auch Früchte und Haferflocken auf dem Speiseplan. Eichhörnchen treffen mit Futtervorräten selbst Vorkehrungen für den Winter. Für Futterstationen sind Eichhörnchen aber trotzdem dankbar – zum Beispiel, nach heißen Sommern mit nur wenig Nüssen und Samen oder in städtischen Gebieten. In speziellen Futterautomaten platzierte Bucheckern, Nüsse, Esskastanien, Obst oder Gemüse helfen den kleinen Nagern, gut durch den Winter zu kommen.

Bildquellen:

© Yoksel 🌿 Zok Unsplash / JESHOOTS.COM Unsplash /  KWON JUNHO Unsplash /  Piotr Łaskawski Unsplash

Über den Autor

Handwerker Profi Tom
Von Hause aus Harfenbauer - was ein hohes Maß an Präzision verlangt und auch schult, entwickelt, produziert und verkauft Tom heute seine eigene Kollektion an Gartenmöbeln . Natürlich aus Holz.

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