(Aktualisiert am 29. März 2020)
Was ist Terrazzo? Nein, es handelt sich nicht um einen Künstler oder eine italienische Delikatesse, obwohl die Bezeichnung Terrazzo tatsächlich aus Italien stammt.
Wenn Sie mit älteren Menschen sprechen und das Wort Terrazzo erwähnen, wissen diese Leute sofort: Terrazzo ist ein Steinboden.
Wörtlich bedeutet Terrazzo aber einfach nur Bodenbelag. So wurde nämlich früher der Steinboden im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses bezeichnet.
Heute weiß auch die jüngere Generation, was mit dem Wort Terrazzo gemeint ist. Das aus Italien stammende Wort steht heute für einen Trend, der in ist.
Mit einem Steinteppich aber hat Terrazzo eher weniger zu tun.
Terrazzo feiert ein Revival
Hippe Bars, Villen und Privatwohnungen, sie alle haben eines gemeinsam: Auf den Böden machen sich mosaikähnliche Muster breit und Stein um Stein entsteht ein moderner Bodenbelag, dessen Design sehr geschätzt wird.
Terrazzo hat eine lange Geschichte
In der Antike war der Terrazzoboden nicht nur beliebt, sondern es entstanden wahre Kunstwerke. Warum der Bodenbelag dann so in Vergessenheit geriet, kann heute niemand mehr sagen.
Erst während der Renaissance wurde der Bodenbelag in Italien wieder entdeckt und erlebte sein erstes Comeback.
War der Steinboden früher nur den Reichen und Adeligen in ihren italienischen Prunkbauten vorbehalten, wurde er im Laufe der Zeit immer beliebter und hielt Mitte des 20. Jahrhunderts im privaten Wohnbau Einzug.
Schade war, dass in der Nachkriegszeit sich immer mehr einfache und günstige Terrazzoplatten durchsetzen und es deshalb nicht lange dauerte, bis der Steinboden ein schlechtes Image bekam und als billig bezeichnet wurde.
Es dauerte lange, aber heute haben Designer und Architekten den edlen Bodenbelag wiederentdeckt und ihm zu einem fulminanten Comeback verholfen.
Was ist Terrazzo und wo kommt er am besten?
Sie können einen Terrazzoboden in jedem Raum verlegen. Am effektvollsten kommt der Bodenbelag jedoch im Bad, der Küche und in der Diele zur Geltung. Sie können sich zwischen einem geschliffenen oder einem Hochglanz polierten Terrazzoboden entscheiden.
Was ist Terrazzo – Vorteile im Überblick
- qualitativ hochwertig
- ein Naturprodukt
- enorm strapazierfähig
- optisch ansprechend
- edles Design
- vielfältige Muster möglich
- unterschiedliche Farben durch Einfärbungen
- fast fugenlos verlegbar
- resistent gegen äußeren Einflüsse
Terrazzo selbst verlegen
Sie können Ihren Terrazzoboden selbst verlegen, müssen aber wissen, dass Sie in dieses DIY-Projekt viel Arbeit und Zeit investieren müssen. Damit sparen Sie sich aber eine Menge Geld, denn eine professionelle Verlegung ist kostenintensiv.
Bei der Verlegung stehen Ihnen zwei Varianten zur Verfügung:
- Variante 1: Sie entscheiden sich für die einfachere und billigere Art und verlegen Terrazzoplatten
- Variante 2: Sie entscheiden sich für das Estrichverfahren
Wenn Sie sich für die Variante zwei entscheiden, lohnt sich die Mühe auf jeden Fall. Sie bekommen einen edlen Bodenbelag, der so viel mehr als bloßes Retrodesign ist.
Terrazzo als Estrich verlegen
Bildlich gesprochen, können Sie sich die Verlegung des Bodenbelages wie Kuchen backen vorstellen:
Sie müssen wie bei der Kuchenmasse Bindemittel, Kalk und die Steine mischen.
- Sie müssen wie bei der Kuchenmasse Bindemittel, Kalk und die Steine mischen.
- Dann tragen sie die Masse auf den Boden auf.
- Danach walzen Sie den Boden.
- Lassen Sie den Terrazzoboden für mehrere Tage gut trocknen.
- Dann schleifen Sie den Boden.
Wissenswertes rund um den Terrazzoboden
- Terrazzoböden sind für Fußbodenheizungen geeignet.
- Zum Schleifen brauchen Sie eine spezielle Schleifmaschine mit einer Diamant- oder Steinscheibe.
- Bei der Verlegung der Terrazzoplatten entstehen im Vergleich zum Nassestrichverfahren Fugen.
Bildquellen / Was ist Terrazzo:
© CC BY-SA 3.0, Link
© Henryk Niestrój auf Pixabay
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