Solides Fundament für das Gartenhaus

(Aktualisiert am 17. Januar 2023)

Fundament errichten - Schotterschicht gut verdichten!
Fundament errichten – Schotterschicht gut verdichten!

Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen – das wusste schon der österreichische Komponist Anton Bruckner. Was bei hohen Türmen gilt, hat auch bei einem Gartenhaus bestand. Ganz gleich, ob es als Lagerraum für behandelte Gartenmöbel aus Holz, Gartengeräte oder als Partyhaus an lauen Sommerabenden gebaut wird. Das Fundament dient als Träger für massive Baukonstruktionen. Bei der Planung und Umsetzung kommt es darauf an, welchen Zweck das Fundament haben soll. Für die Arbeit im Vorfeld sowie die praktische Arbeit mit Beton ist handwerkliches Geschick gefragt.

Das passende Fundament

Gartenhaus mit Magnolien
Gartenhaus mit Magnolien

Auf welchem Fundament soll das Gartenhaus stehen? Die Antwort auf diese Frage richtet sich nach der späteren Verwendung. In Betracht kommen zwei verschiedene Arten von Fundamenten. Das Plattenfundament bildet die solideste Basis für ein Gartenhaus. Dabei wird die gesamte Grundfläche der späteren Konstruktion mit Beton ausgegossen. Unter dem Fundament bildet eine 40 cm dicke Kiesschicht unter einer Bauplane sicheren Halt. Zudem schützt die Schicht vor aufsteigendem Grundwasser.

Ein sicheres Fundament für tragende Wände bildet das Streifenfundament. Dabei werden lediglich breite Streifen gegossen, auf denen später das Mauerwerk errichtet wird. Für den weiteren Grundriss kommt ein anderes Fundament – etwa eine Holzkonstruktion – in Betracht. Für ein Gartenhaus nicht geeignet ist das sogenannte Punktfundament. Bei dieser Konstruktion werden lediglich einzelne Fundamente gegossen, die später die Eckpunkte des Gartenhauses tragen. Ist die Last nicht exakt gleichmäßig verteilt, droht das Haus irgendwann abzusacken.

Plattenfundament vorbereiten

Die solide Basis für ein schönes, von einem modernen Zaun für den Garten umgebenes Haus bildet das Plattenfundament. Damit das Fundament keine Feuchtigkeit zieht oder absackt, ist eine gründliche Vorbereitung elementar. Sie beginnt mit dem Ausheben des Untergrundes. Für ein Plattenfundament muss eine Fläche von mindestens 1,1 Meter Tiefe ausgehoben werden. Um ein Verrutschen der Erdschicht nach dem Ausheben zu verhindern, ist bei diesem Fundament eine Verschalung anzufertigen. Die Breite der Verschalung ist bei der Planung und dem Ausheben der Fläche zu beachten. Als Begrenzung dienen breite Holzbretter. Mit einer Wasserwaage und einer Richtschnur richten Sie die Bretter aus und verschrauben diese anschließend miteinander.

Plattenfundament gießen

Die ersten 30 bis 40 cm der Fläche bildet eine gut verdichtete Kies- oder Schotterschicht. Auf dieser Kies- oder Schotterschicht werden die wasserfeste Bauplane sowie eine Stahlmatte gelegt. Der Stahl sorgt später für die Stabilität der Betonschicht. Je größer das Fundament ist, umso mehr Kräfte wirken darauf. Nur mit einer ausreichend großen Stahlmatte bildet der Beton ein kräftiges Fundament. Es folgt der wichtigste Schritt der Arbeit – das Anmischen des Betons. Am leichtesten kann der Beton in einem Betonmischer vom Geräteverleih Boels angemischt werden. Das Mischverhältnis zwischen Zement und Wasser ist zu beachten. Es gilt dabei stets die Angaben des Herstellers.

Zusätzliche Stabilität verleiht ein Betonzusatzmittel. Es wird dem angemischten Beton zugesetzt. Je nach Wirkweise vereinfacht das Betonzusatzmittel die Verarbeitung oder erhöht die Dichtigkeit. Der mit dem Zusatzmittel angemischte Beton ist anschließend in die ausgeschalte Fläche zu gießen und zu verdichten. Damit die Lufteinschlüsse entweichen, klopft man nun mit einem Spaten auf die Masse. Für das Aushärten sollte ein Plattenfundament mindestens zwei Tage nicht betreten werden. Bereit für das Errichten des Gartenhauses ist die Fläche dann nach etwa knapp zwei Wochen.

Bildquellen:

© PIRO4D auf Pixabay / ADD auf Pixabay

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