Energiesparhäuser gibt es in vielen Varianten

(Aktualisiert am 16. Januar 2024)

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Strom aus Wind- und Sonnenenergie

Energiesparhäuser gibt es in verschiedenen Varianten. Typischweise verwenden sie Strom aus Wind- oder Sonnenenergie.

Bislang gibt es noch keine klare Definition, was ein Energiesparhaus genau ist. Generell unterscheiden sich Energiesparhäuser von konventionell errichteten Gebäuden durch einen deutlich geringeren Energieverbrauch.

Mittlerweile haben sich aber verschiedene allgemein verwendete Bezeichnungen für Energiesparhäuser mit unterschiedlichen Standards durchgesetzt. Vom sogenannten Effizienzhaus bis zum Plus-Haus gibt es mindestens sechs Varianten von Energiesparhäusern.

KfW-Effizienzhäuser

Energiesparhaus braucht gute Wärmedämmung

Ein Energiesparhaus braucht auf jeden Fall eine gute Wärmedämmung

Bei den KfW Effizienzhäusern handelt es sich um Energiesparhäuser, deren Bau durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert werden kann. Für die Förderung müssen die Häuser definierte Standards erfüllen.

3-Liter-Häuser

Ein 3-Liter-Haus ist das Haus mit dem geringsten Energieverbrauch in der Klasse der sogenannten Literhäuser, bei denen die Energieeffizienz über den maximalen Verbrauch an fossilen Energieträgern definiert wird.

Andere Klassifizierung sind 5-, 7, und 10-Liter Häuser. Ein 3-Liter-Haus darf nicht mehr als den Energiegehalt von 3 Litern Heizöl pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche für die Gebäudeheizung verbrauchen.

Passivhäuser

Passivhäuser benötigen dank einer Kombination aus einer sehr guten Wärmedämmung und Wärmerückgewinnungsanlagen keine konventionelle Heizung für die Raumheizung. Maximal eine kleine Notheizung für Tage mit sehr niedrigen Außentemperaturen ist vorgesehen. Passivhäuser verbrauchen maximal den Energiegehalt von 1,5 Litern Heizöl pro Jahr und Quadratmeter.

Null-Energie-Häuser

Ein Null-Energie-Haus nutzt Photovoltaikanlagen, Solarthermieanlagen und Anlagen für die Wärmerückgewinnung, um die für die Raumheizung und Warmwasserbereitung erforderliche Energie selbst zu erzeugen. Dadurch ist ein Null-Energie-Haus bezüglich der Heizenergie vollständig autark.

Plus-Häuser

Mehr Energieeinsparung als bei Plus-Häusern ist nicht möglich. Ein Plus-Haus erzeugt mehr Energie, als es selbst benötigt. In der Regel entsteht bei einem sogenannten Plus-Haus sogar ein Energieüberschuss in Form von Solarstrom.

Sonnenhäuser

Ein Sonderfall unter den Energiesparhäusern sind die sogenannten Sonnenhäuser. Bei diesen Häusern werden mindestens 50 Prozent zum Teil auch 100 Prozent der für die Heizung und Brauchwassererwärmung benötigten Energie aus Sonnenenergie gewonnen.

Dafür installiert man bei einem Sonnenhaus sehr große Solarkollektorflächen und große Pufferspeicher. In Zeiten mit wenig Sonneneinstrahlung werden Ofenheizungen mit sogenannten Wassertaschen eingesetzt, um das Wasser für den Heizkreislauf zu erwärmen.

Wie lässt sich bei Altbauten Energieeffizienz erreichen

Bei bestehenden Wohngebäuden können Sie eine höhere Energieeffizienz vor allem durch eine verbesserte Wärmedämmung der Außenhülle und den Einbau einer effizienten Technik erreichen.

Checklisten für die Gebäudesanierung liefern Hauseigentümern wichtige Anhaltspunkte bei der energetischen Sanierung von älteren Wohngebäuden.

Planung eines neuen Energiesparhauses

Bei neuen Energiesparhäusern planen Architekten das Hausprojekt mit Hilfe einer ausgefeilten Kombination von architektonischen, technischen und baulichen Maßnahmen. Das angestrebte Ziel ist in jedem Fall eine möglichst hohe Energieeffizienz des gesamten Hauses zu erreichen.

Dabei berücksichtigen sie zum Beispiel folgende Faktoren:

  • Die Lage des Grundstückes und die Ausrichtung des Hauses nach der Sonne ist ein wichtiger Faktor für die Energieeffizienz eines Hauses. Große, nach Süden ausgerichtete Fensterflächen sorgen für eine optimale Ausnutzung der Sonneneinstrahlung. Die Nordseite des Hauses weist meist keine oder nur kleine Fenster auf.
  • Die Bauweise von Energiesparhäusern ist in der Regel kompakt. Gauben oder Erker sind zum Beispiel recht ungünstige Faktoren für die Energieeffizienz. Erker zum Beispiel, so hübsch sie auch auch sind, erzeugen bei entsprechenden Sonnenlagen kritische Wärmebrücken.
  • Will ein Hausbesitzer unbedingt einen Erker oder auch eine Gaube in seinem Energiehaus haben, bedeutet das in aller Regel einen beträchtlichen Extra-Aufwand was die Wärmedämmung betrifft. Und solch ein Extraaufwand geht natürlich auch spürbar ins Geld.
  • Die Wärmedämmung der Außenhülle hat einen wesentlichen Einfluss auf die Energieeffizienz. Massive Wände, zum Beispiel mit Wärmedämmsteinen oder mit Dämmstoffen gefüllte Holzkonstruktionen sind für ein Energiesparhaus sehr vorteilhaft.
  • Ein herkömmlich mit Ziegel- oder Blockbohlenwänden errichtetes Haus braucht in der Regel zusätzliche Dämmung. Eine dreifache Wärmeschutzverglasung ist bei diesen Bauweisen fast unverzichtbar, um die Anforderungen an ein Energiesparhaus erfüllen zu können. Zudem wird dann auch die Gebäudehülle luftdicht ausgeführt.
  • Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen und Anlagen zur Wärmerückgewinnung unterstützen und entlasten die Heizungsanlagen und machen die Bewohner von Energiesparhäusern teilweise zu Selbstversorgern.

Bildquellen:

© Rainer Sturm / pixelio.de (beide Bilder)

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