Der richtige Bodenbelag – 4 Tipps fürs Verlegen

(Aktualisiert am 1. Februar 2022)

Der richtige Bodenbelag. Man kann ihn, wenn man kann, auch gut selbst verlegen.
Der richtige Bodenbelag. Man kann ihn, wenn man kann, auch gut selbst verlegen.

Der richtige Bodenbelag ist entscheidend, wenn es darum geht, sich im eigenen Heim wohl zu fühlen. Ein schöner Fußboden ist genauso wichtig wie attraktive Möbel. Er entscheidet maßgeblich darüber, wie der Gesamtlook des Raums erscheint. Doch bei der Wahl des Bodens sind sowohl praktische als auch ästhetische Kriterien ausschlaggebend.

Bei Feuchten Räumen wie Küche oder Bad empfehlen sich zum Beispiel feuchtigkeitsresistente Bodenbeläge. In den Wohnräumen stehen dagegen Komfort und Robustheit im Vordergrund. Egal, für welchen Boden Sie sich entscheiden: Wenn Sie Freude dran haben wollen, muss er fachgerecht verlegt werden. Vermeiden Sie die häufigsten Fehler mit Hilfe der folgenden Tipps.

Stimmen Sie den Bodenbelag auf den Wohnraum ab

Bevor Sie die Entscheidung für einen bestimmten Bodenbelag treffen, sollten Sie sich genau überlegen, was für Ansprüche dieser im Raum erfüllen soll. So sind zum Beispiel nicht alle Fußböden mit einer Fußbodenheizung kompatibel. Wenn Sie Haustiere oder Kinder haben, sollten Ihre Böden generell robust und leicht zu reinigen sein.

Schöne Böden sind wichtig für die Stimmung von Räumen.
Schöne Böden sind wichtig für die Stimmung von Räumen.

In stark frequentierten Räumen wie dem Flur empfiehlt sich zudem ein anderer Bodenbelag als im Wohnzimmer. Um die Wohnräume besonders gemütlich zu gestalten, zahlt es sich aus, aktuelle Wohnzimmer-Trends zu recherchieren.

Jeder Boden verfügt über spezielle Eigenschaften und eine eigene Optik. Welchen Belag Sie auswählen, hängt letztendlich von Ihren individuellen Ansprüchen ab. Der richtige Bodenbelag ist in jedem Fall auch von angemessener Qualität. Je nach Raum sollte er optisch passen und die speziellen Ansprüche dieses Raumes erfüllen.

Fliesen sind zum Beispiel der richtige Bodenbelag für Fußbodenheizung.
Ob modern oder im Retro-Look: Fliesen und Natursteinböden eignen sich besonders für den Einsatz mit Fußbodenheizung.

Bereiten Sie den Untergrund für den Bodenbelag vor

Um den neuen Boden professionell verlegen zu können, brauchen Sie einen passenden Untergrund. Der Untergrund muss unbedingt sauber und eben sein. Untersuchen Sie zunächst den bestehenden Untergrund, um festzustellen, ob dieser sich für den neuen Bodenbelag überhaupt eignet.

Handelt es sich um Estrich, Beton, Holzdielen oder einen Steinboden? In jedem Fall müssen Sie den bestehenden Boden zunächst einmal gründlich reinigen.

Eventuell ist es notwendig, den alten Bodenbelag zu entfernen. Dies kann sich bei verklebten Parkett- oder Vinylböden als kompliziert erweisen, da Sie sämtliche Kleberückstände beseitigen müssen, bevor Sie neu verlegen können.

Manchmal ist es möglich, den neuen Boden direkt auf dem alten anzubringen. Beachten Sie aber, dass Sie bei einem verklebten Untergrund-Boden den neuen Bodenbelag nur schwimmend darauf verlegen können. Denn der Klebstoff des neuen Bodenbelags könnte unverträglich mit dem Boden darunter sein.

Prüfen Sie dann, ob der Boden eben ist. Bei groben Unebenheiten müssen Sie den Untergrund mit einer Ausgleichsmasse nivellieren, bevor Sie den neuen Bodenbelag darauf verlegen können.

Beachten Sie die Aufbauhöhe des Belags

Bei der Auswahl Ihres Bodens kommt es auch auf dessen Aufbauhöhe an. Denn nicht jede beliebige Höhe lässt sich in jedem Raum verlegen. Parkett und Laminat sind zum Beispiel in unterschiedlichen Aufbauhöhen erhältlich.

Bei Vinyldielen kommt es darauf an, ob diese massiv sind oder über einen HDF- oder MDF-Träger verfügen.

Massive Vinylböden haben den Vorteil einer niedrigen Aufbauhöhe. Das erspart Ihnen unter Umständen das Abschleifen der Türen, die bei einem dickeren Bodenbelag nicht mehr richtig öffnen würden. Bei massiven Holzdielen hingegen müssen Sie die Türen und Zargen wahrscheinlich anpassen, da Dielen eine besonders große Aufbauhöhe haben.

Prüfen Sie außerdem, ob Sie für Ihren gewählten Boden eine Trittschalldämmung oder eine Dampfbremse benötigen – diese erhöhen den Aufbau zusätzlich.

Sollte es große Höhenunterschiede zwischen den Böden in verschiedenen Räumen geben, dann lassen sich diese mit einem Übergangsprofil ausgleichen. Bei einem gut geplanten Neubau ist es außerdem möglich, den Estrich in der Höhe für den späteren Bodenbelag anzupassen.

Der richtige Bodenbelag für eine Fußbodenheizung

Eine Fußbodenheizung ist behaglich und spart Energiekosten. Jedoch ist nicht jeder Bodenbelag für die Verwendung mit einer Fußbodenheizung optimal.

Da bei dieser Heizungsart die Wärme von unten durch den Boden aufsteigt, empfehlen sich besonders Bodenarten mit guten Wärmeleitungseigenschaften.

Der richtige Bodenbelag für eine Fußbodenheizung sind Keramikfliesen und Natursteine. Wer eine warme Holzoptik bevorzugt, ist mit Eiche oder Nussbaum gut beraten. Aber auch einige Tropenhölzer stellen gute Wärmeleiter dar.

Das Besondere an Vinylböden

Vinylböden sind sehr beliebt, da sie zum einen viele Möglichkeiten bei der Gestaltung lassen und die Bandbreite des Angebots mittlerweile sehr breit gefächert ist und zudem gegenüber anderen Böden wie Parkett und Laminat einige Vorteile haben.

Holz strahlt Wärme aus und eignet sich daher gut für Wohnräume. Moderne Vinylböden sind in täuschend echter Holzoptik erhältlich, punkten mit einem guten Trittgefühl und einer Langlebigkeit und sind somit eine sehr gute Alternative. Qualitativ hochwertige Vinylböden haben etwas für sich.

Sie werden in einer breit gefächerten Auswahl in vielen verschiedenen Farben, Dekoren und Designs angeboten. Hier findet jeder den passenden Boden. Bei Vinyl handelt es sich um ein Vollkunststoff-Material.

Moderne Vinylböden enthalten keine Schadstoffe wie Weichmacher. Sie unterliegen bezüglich der Sicherheit den gleichen Standards, wie es beispielsweise bei Laminat und Parkett der Fall ist und sind gesundheitlich völlig unbedenklich. Sie erzeugen im Raum eine attraktive und stilvolle Atmosphäre.

Die Verlegung ist einfach und selbst von Laien durchführbar. Sie kann entweder schwimmend oder durch Kleben erfolgen. Sehr komfortabel sind, ähnlich wie beim Laminat, Systeme mit Klickmechanismus.

Die Vorteile der Vinylböden gegenüber Laminat und Parkett

Vinylböden sind günstiger als Parkett, elastisch und somit sehr widerstandsfähig. Der Boden ist zudem fußwarm und sorgt für ein komfortables und leises Laufgefühl. Vinyl fühlt sich im Vergleich zu Laminat wärmer an und ist auch in der Akustik leiser.

Ein zusätzlicher Trittschallschutz lässt sich innerhalb kürzester Zeit anbringen, doch in vielen der gelenkschonenden Böden ist eine Trittschalldämmung bereits integriert. Die meisten Vinylböden lassen sich dank der wasserfesten Vinylschicht ebenfalls in Feuchträumen wie Badezimmern verlegen.

Sie eignen sich sehr gut für eine Renovierung, da der Aufbau, verglichen mit anderen Bodenbelägen, sehr flach ist. Vinylböden können beispielsweise auf alte Fliesen gelegt werden. Die antibakteriellen Böden sind pflegeleicht, denn Schmutz und Staub lassen sich problemlos entfernen. Feuchtes Wischen genügt. Sie sind hygienischer als Parkett. Dies ist zum Beispiel für Allergiker ein großer Vorteil.

Zusammenfassung

Hochwertige Bodenbeläge aus Vinyl sind voll im Trend und werden immer beliebter. Die optische Vielseitigkeit ermöglicht diverse Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten. Mit Vinyl kann eine Echtholzoptik imitiert werden, doch aufgrund der extremen Robustheit verkratzt die Oberfläche, anders als bei Echtholz, weniger schnell.

Die Dekore sind auf den ersten Blick von einem Naturprodukt kaum zu unterscheiden. Aufgrund der größeren Elastizität entstehen beim Gehen weniger Geräusche. Die Böden sind fußwarm, robust und belastbar, unempfindlich gegenüber Nässe und sehr pflegeleicht. Die Hygieneeigenschaften sind ausgezeichnet. Der nachhaltige Bodenbelag sorgt für eine gesunde Wohnumgebung. Es gibt viele ansprechende Dekore, sodass jeder den passenden Vinylboden findet.

2 Kommentare zu "Der richtige Bodenbelag – 4 Tipps fürs Verlegen"

  1. Ferdinand Schneider | 22. April 2020 um 13:45 |

    Sie sagen, dass der Untergrund passen muss, um einen neuen Boden zu legen. Dem stimme ich zu. Mein Onkel hat kürzlich den neuen Boden in seinem Haus auf den Boden gelegt, ohne sorgfältig zu prüfen, ob alles in Ordnung ist. Jetzt ist der Boden nicht eben. Sie sagen auch, dass es manchmal notwendig ist, das Substrat zu ersetzen. In welchen Fällen ist dies der Fall?

  2. Ich möchte den Teppich aus dem Wohnzimmer entfernen und durch Vinylböden austauschen. Einiges möchte ich selber durchführen um Kosten zu sparen, so wie Sie sagen, den Untergrund vorzubereiten. Die Aufbauhöhe des Belags zu beachten ist auch ein sehr guter Rat, da Vinylböden die ich in Betracht ziehe, tatsächlich massive sind, also laut Ihres Artikels niedrig sind.

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