(Aktualisiert am 19. Dezember 2021)
Flügelgeglättet nennt man Beton, der gleich beim Ausgießen mit einem Flügelglätter in eine ebene stabile Form gebracht wird. Dabei ist Beton glätten ein eigenständiger Vorgang, dem häufig zu wenig Bedeutung beigemessen wird.
Beton wird noch immer vielseitig verwendet und erfreut sich allgemein großer Beliebtheit. Wer jetzt allerdings in dem Glauben ist, dieser Baustoff wäre nun wahrlich nichts Besonderes, der irrt gewaltig! Moderner Beton, wie wir es heute hauptsächlich kennen, zählt längst zu den High-Tech Produkten seiner Art.
Die Anforderungen an diesen Kunststein unterscheiden sich allerdings sehr, denn jeder verfolgt mit der Verwendung von Beton ein anderes Ziel.
Damit Sie dieses Ziel auch erreichen, muss der Beton manches Mal erst noch geglättet werden. Geschieht das nicht, ist das Ergebnis wenig befriedigend. Nach dem Antrocknen kann und sollte das Beton zwar durchaus noch geschliffen und poliert werden, dass Glätten ersetzen diese Maßnahmen jedoch keineswegs!
Grundsätzlich werden zwei Arten, Beton zu glätten unterschieden:
1. Manuelles Glätten
Beton ist nichts anderes als ein flüssiges Gemisch aus Kies, Sand, Wasser und Zement. Dementsprechend sollte es in stabile Formen gegossen werden.
Erstarrt er in einer glatten Oberfläche bietet er die beste Grundlage für die weitere Bearbeitung. Flüssiger Beton ist extrem weich und folgt grundsätzlich den Gesetzen der Schwerkraft, somit fließt er immer den Weg mit dem geringsten Widerstand entlang.
Da Beton nach circa 24 Stunden völlig ausgehärtet ist und sich in diesem Zustand nicht mehr allzu gut bearbeiten lässt, sollte das Glätten gleich beim Ausgießen erfolgen.
Leicht zu bearbeitende Multiplexplatten mit sehr glatter Oberfläche sind da die perfekte Lösung für die manuelle Variante des Betonglättens. Die Schalen sollten zuvor gut eingeölt werden, damit der Beton beim Entfernen der Platten nicht einreißt.
2. Maschinelles Glätten
Flügelglätter wiederum sind das perfekte Instrument für das maschinelle Glätten.
Handgeführte Flügelglätter sind recht simpel aufgebaut;
- Haltegriff
- Motoreinheit und
- Rotor
sind die drei festen Bestandteile des Flügelglätters.
Flügelgeglättet – wie funktioniert´s?
Bezüglich der Motoreinheit werden zwei Varianten unterschieden: Benzinmotor oder Elektromotor.
Beide haben so ihre Vor- und Nachteile. Während Flügelglätter mit Elektromotor für eine emissionsfreie Umgebung sorgen, bleiben die Benzin-betriebenen von Strom und Steckdose unabhängig. Dadurch erhöht sich natürlich die Flexibilität.
1. Handgeführte Flügelglätter
Sie eignen sich vorwiegend auf Baustellen, die nicht größer sind als rund 400 Quadratmeter. Dabei gilt die folgende Formel:
Je kleiner der Durchmesser, desto kleiner die Fläche, die Sie bearbeiten können!
Ecken und Kanten können Sie mit einem handgeführten Flügelglätter jedoch besonders gut glätten.
2. Benzinbetriebene Flügelglätter
Diese handgeführten Flügelglätter-Varianten eignen sich ausschließlich für den Außeneinsatz, da die Abgase und die Lautstärke nicht für geschlossene Räume gedacht sind. Der 1-Zylinder-Viertakt-Motor ist sehr hochwertig und übertrifft die Nennwerte bezüglich der Leistung von elektrisch-betriebenen Flügelglättern um ein Vielfaches.
3. Elektrische Flügelglätter
Damit im Beton keine lästigen Kabelspuren entstehen, verfügen moderne Geräte mittlerweile über eine Kabelspannvorrichtung. Rein leistungstechnisch übertreffen neuere Elektro-Flügelglätter die älteren Modelle um Längen; mit den Benzinern lassen sie sich jedoch noch nicht messen!
4. Aufsitz-Flügelglätter
Große Flächen von 400 Quadratmetern aufwärts sind mit solchen Varianten zum Aufsitzen schnell und zuverlässig geglättet. Steuern lässt sich der Aufsitz-Flügelglätter mit Hilfe zweier Hebel, welche für die Geschwindigkeit der Drehscheiben verantwortlich sind. Die Drehbewegungen werden durch eine Beschleunigung oder Verzögerung der Drehscheiben ermöglicht.
Simpel aber genial – Beton flügelgeglättet
Das Flügelglätter Verfahren ist leicht erklärt. Der Flügelglätter liegt ganz auf der Betonschicht auf. Bei der Anwendung beginnen die Flügel kontinuierlich zu rotieren. Dadurch wird die Betonmasse gleichmäßig glattgestrichen. Stück für Stück gleitet der Flügelglätter sanft über den Beton, sodass sowohl die Bedienung selbst als auch das notwendige manövrieren bei Insidern als äußerst komfortabel angesehen wird.
Wichtige Kriterien beim Flügelglätter-Kauf
Prinzipiell muss natürlich jeder für sich entscheiden, welche Flügelglätter-Variante am Ende in Frage kommt. Damit sich das Glätten jedoch nicht allzu mühevoll gestaltet, sollte der Arbeitsdurchmesser 60 Zentimeter auf keinen Fall unterschreiten und ein höhenverstellbarer Handgriff ist ein Muss, sodass die eigene Körpergröße keinen Einfluss auf den Bediener-Komfort hat!
Es existieren Modelle, mit denen sich die Flügeldrehzahlen bequem einstellen lassen. Da der Durchmesser der Flügel selbst in direktem Zusammenhang mit der Flächenleistung des Flügelglätters steht, sollten 60 Zentimeter nicht unterboten werden!
Bildquellen / Beton flügelgeglättet:
© Pexels auf Pixabay / Philipp Dümcke auf Pixabay
Kommentar hinterlassen zu "Beton flügelgeglättet – ein Baustoff der besonderen Art"