Beim Streichen von Räumen können Heimwerker einige Fehler machen. Von schlecht abgeklebten Kanten über fleckige Anstriche bis hin zu von Farben verschmutzten Möbeln reicht das Spektrum. In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf beim farblichen Umgestalten zu achten ist.
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1. Streichen von Räumen ✔️ Möbel und Boden abdecken
Viele entscheiden sich spontan dazu, ein Zimmer frisch zu streichen und handeln dementsprechend unvorbereitet. Das Ergebnis sieht man nach dem Streichen an Möbeln und Böden, weil es nicht ordentlich abgedeckt wurde. Nehmen Sie sich die Zeit und besorgen Sie Abdeckplanen für alle Objekte, die vor Farbe geschützt werden müssen. Das spart deutlich mehr Zeit, als der Verzicht auf diese Vorbereitung, schließlich ist das Entfernen von Farbspritzern teilweise aufwendig. Für Fußböden gibt es rutschhemmendes Abdeckvlies.
2. Steckdosen, Lichtschalter und Co. abmontieren
Zwar lassen sich Steckdosen und Co. abkleben, empfehlenswerter ist jedoch das Abmontieren, weil das Streichen anschließend leichter fällt und die Flächen ebenmäßiger gestaltet werden können. Bei dieser Gelegenheit könnten die Einzelteile direkt gereinigt werden.
3. Streichen von Räumen – Zuerst Abkleben
Für saubere Kanten und Linien ist Malerkrepp unverzichtbar. Damit lassen sich alle nötigen Stellen sauber abkleben, wie zum Beispiel an Fenstern, Türen oder den Fußleisten. Letztere können alternativ entfernt werden. Fenster, Türen und andere größere Flächen sind mit Folie abzudecken, um auch hier unnötigen Verschmutzungen vorzubeugen.
4. Fenster schließen beim Streichen
Alle Fenster sollten beim Streichen möglichst immerzu geschlossen bleiben. Haben Sie Zugluft und es ist draußen auch noch warm, trocknet die Wandfarbe zu schnell. Aber nach dem Streichen sollten Sie natürlich optimal lüften!
5. Vor dem Streichen kommt die Reinigung
Alle Wände und Decken müssen Sie vor dem Streichen von Räumen von Schmutz befreien. Damit verhindern Sie schon mal eine ganz eklige Quelle von Unebenheiten und Flecken. Sie können Wände und Decke mit einem Handfeger oder auch einem Besen reinigen. Auch ein Staubsauger ist für diesen Zweck geeignet, wenn er denn ein Teleskoprohr hat.
6. Streichen von Räumen – Farbe verrühren
Jede Wandfarbe ist vor dem Verarbeiten gründlich umzurühren, um die Farbpartikel im Farbeimer zu verteilen und ein gleichmäßiges Streichergebnis zu erhalten. Geschieht dies nicht, sehen Wände später fleckig aus.
7. Pinsel und Rollen anfeuchten
Pinsel und Rollen nehmen die Farbe leichter auf, wenn sie etwas feucht sind. Ganz trockene Pinsel und Rollen nehmen Sie also besser nicht, sondern feuchten diese leicht an, bevor es losgeht. Einmal pro Tag reicht sicherlich. Sie brauchen dafür einfach mit der Hand ein wenig Wasser auf Pinsel & Co auftragen.
8. Farbe mit Farbgitter aufnehmen
Die Farbrolle sollten Sie nicht vollständig in den Farbeimer eintauchen. Sind Pinsel oder Rolle voll mit Farbe getränkt, kommt es leicht zu einer großen Kleckserei. Die Farbe gleichmäßig auf die Wand zu bringen, ist dann auch nicht möglich. Ein Farbgitter hilft Ihnen bei der richtigen Dosierung. Gleiches gilt für Pinsel.
9. Ecken und Kanten zuerst
Ecken und Kanten werden für einen ebenmäßigen Anstrich ohne farbliche Unterschiede und unschöne Ränder vor den Flächen gestrichen. Ein Pinsel ist ideal. Anschließend mit einer kleinen Rolle darüber rollen, um die Farbe gleichmäßig zu verteilen.
10. Streichen von Räumen – Die richtige Reihenfolge
Werden beim Zimmer streichen Decke und Wände behandelt, ist es ratsam, mit der Zimmerdecke zu beginnen und erst im Anschluss die Wände. Wer es umgekehrt macht, riskiert, dass beim Bemalen der Decke die Farbe nach unten spritzt und Flecken entstehen. Zudem sollten Sie immer vom Fenster ausgehend streichen und sich nach und nach ins Innere des Raums vorarbeiten.
11. Streichen von Räumen – Farbrollen richtig nutzen
Farbrollen werden vielerorts falsch eingesetzt. Die Folge: Die Flächen sind nicht vollständig mit Farbe bedeckt. Um das zu vermeiden, rollen Sie zunächst im Kreuzgang und schließen die frisch gestrichenen Bahnen mit senkrechten Bewegungen ab.
12. Große Flächen am Stück streichen
Große Flächen sollten Sie, wenn irgendwie möglich, in einem Rutsch streichen. Machen Sie also erst eine Pause, wenn etwa eine komplette Wand oder die Decke fertig gestrichen ist. Unterbrechen Sie die Arbeit zwischendurch, kann es gut möglich sein, dass sich leichte Farbunterschiede und Streifen abzeichnen. Das muss nicht in jedem Fall, kann aber durchaus ziemlich stören. Und im Endeffekt haben Sie doppelte Arbeit – nur wegen einer Pause.
13. Klebeband zügig entfernen
Sobald Flächen fertig gestrichen sind und die Farbe nicht mehr glänzt, sollten Sie dann am besten auch gleich der Malerkrepp vorsichtig abziehen. Wenn Sie mit dem Abziehen des Malerkrepp zu lange warten, kann das jede Menge zusätzliche Arbeit nach sich ziehen. Warten Sie also so lange, bis die Farbe komplett durchgetrocknet ist, könnte sich mit dem Kreppband dann auch Farbe ablösen.
14. Alle Arbeitsgeräte wieder verpacken
Wenn Sie zwischendurch Pausen einlegen, müssen Sie Pinsel und Rollen zwar nicht jedes Mal auswaschen, Sie sollten die Arbeitsgeräte aber auch nicht offen liegen lassen. Die Farbe trocknet dann schnell an und macht das Fortfahren nach der Unterbrechung unmöglich.
Packen Sie die Utensilien in eine Plastiktüte und verschließen Sie diese mit einem Gummi! So bleibt die Farbe feucht und Sie können nach dem Zwischenstopp direkt weitermachen. Nach Abschluss der Streicharbeiten sind alle Utensilien gründlich auszuwaschen.
Und falls Ihnen Ideen zu passenden Farben fehlen, sollten Sie einen Blick in den Blog SoLebich werfen. Dort finden Sie zahlreiche Fotos von beispielhaften Räumlichkeiten mit Wandfarben in den unterschiedlichsten Nuancen. Auch von unserem Artikelarrangement zum Thema Kreativ einrichten, können Sie sich inspirieren lassen.
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Vielen Dank für diesen informativen Beitrag zum Thema Malerarbeiten. Es ist korrekt, dass man auf viele Dinge beim Wandmalen achten muss, damit das Produkt am Ende schön ist. Insbesondere sollte man definitiv auf die Ecken und Kanten in der Wohnung achten. Da ich allerdings nicht sonderlich handwerklich begabt bin, wende ich mich stets an einen Maler.