(Aktualisiert am 1. November 2023)
Eine Mansarden-Wohnung im Dachstuhl eines Hauses ist immer eine Herausforderung, wenn es um die Einrichtung, vor allem eben um passende Möbel geht. Oft ist es einfach so, dass man in den gängigen Möbelhäusern gar nichts oder eben nicht das Gesuchte für die Zimmer in einer Mansarde findet. Die mehr oder weniger genormten Maße von Möbeln passen nicht in die Ecken oder zu den Schrägen. Aber manche Zimmer, wie zum Beispiel ein Schlafzimmer, passen ohne Probleme in einen Raum mit Dachschräge.
Schlafzimmer in der Dachschräge geht ganz gut
Wenn man nun mal nicht normgerecht ist bzw. wohnt, braucht man passgenaue Lösungen für seine Schränke, Schränkchen und Regale. Und das fängt schon bei den – weniger problematischen – Betten an.
Einerseits sollen ihre Möbelstücke unter die Schrägen und in die Ecken passen und den Platz unter der Dachschräge möglichst optimal ausnutzen. Andererseits soll es natürlich nicht gequetscht wirken. Gerade bei Betten fühlt sich mancher schnell beengt, wenn er direkt über der Nase eine schräge Wand hat. Was tun? Individuelle Sonderanfertigungen vom Fachmann sind oft sehr teuer, also auch nicht immer die Lösung des Möbel-Problems. Was soll´s: Mit ein bisschen Geschick kann man sich ganz einfach selbst Möbel bauen, die individuell und vor allem in den genau richtigen Maßen für die niedrigen Decken und schrägen Wände sind. Für Betten – im Schlafzimmer – können Sie zum Beispiel ein möglichst niedriges Bettgestell bauen, auf den Sie die Matraze oder den Futon legen.
Platzieren Sie das Bett möglichst halbwegs mittig im Raum, sodass ein halber bis ganzer Meter Luft zur Dachschräge bleibt, können Sie so eine angenehme Schlafatmosphäre schaffen, bei der die Dachschrägen nicht nur nicht stören, sondern eine heimelige Stimmung erzeugen.
Maße der Möbel nehmen & skizzieren
Wie generell wenn Sie Möbel selbst bauen, so auch hier und zwar ganz besonders wichtig: Maß nehmen. Nicht so genau wie möglich, aber so genau wie nötig. Der Schrank oder das Regal muss ja nachher wirklich unter die Schräge passen. Ist er zu hoch geworden – naja, ich male das jetzt nicht aus. Aber selbst schon ein Zentimeter zu viel – kommt irgendwie nicht. Gut – sie bauchen für´s genaue Messen funktionales Werkzeug, am besten einen Winkelmesser, der den genauen Grad der Steigung wiedergeben kann. Wenn Sie die Maße, samt Winkel in dem Fall haben geht´s an Zeichnen. Hilft viel. Wirklich. Nur die wenigstens können einen Schrank oder ein anderes – selbst einfaches – Möbelstück, das noch im Werden ist, genau genug visualisieren. Tischler oder Schreiner natürlich schon – das ist ihr Beruf. Aber wenn Sie dieses Handwerk nicht gelernt haben sollten – zeichnen Sie sich alles was Sie an Daten brauchen, auf. Muss nicht supergenau sein – aber so ist erstmal alles im Überblick. Um einen besseren Überblick zu haben und den Materialaufwand genau zu berechnen, sollten Sie eine Skizze anfertigen, auf die Sie alle benötigten Maße übertragen können.
Offene Regale oder geschlossene Einbauschränke
Je nachdem, für welchen Zweck Sie den Raum unter der Dachschräge verwenden möchten, gibt es verschiedene Einbaulösungen. Ein offenes Regal ist aus wenigen Streben und Einlegeböden hergestellt. Dabei entsteht weder ein großer Arbeits- noch Kostenaufwand. Eine geschlossene Lösung ist schon etwas aufwendiger. Auch abhängig davon, welche Türen Sie für den Schrank verwenden möchten. Für den Einbau der Türen sollte man zusätzliche Zeit einplanen und bei der Arbeit darauf achten, dass alles passgenau sitzt. Ein Kompromiss wäre zum Beispiel ein Regal, das mit einer Gardine oder einem Vorhang verschlossen werden kann. Die Stoffbahnen können Sie ganz einfach mit zwei Haken und einer schmalen Gardinenstange oberhalb des Drempels montieren.
Alternativen für DIY-Muffel
Wem das handwerkliche Geschick fehlt oder wer einfach keine Lust auf Heimwerken hat, kann sich mit flachen Kommoden oder Sideboards behelfen. Diese können meist problemlos unter die Dachschräge gestellt werden und bieten ebenso wertvollen Stauraum. Auch Sofas mit einer flachen Rückenlehne finden Platz unterhalb der Steigung. Niedrige Möbel haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie dem Raum Höhe verleihen. Mit speziellen Aufhängungen kann man sogar Bilder an den Schrägen aufhängen und sie so zu einem optischen Hingucker machen.
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