Gefahren im Bad – so wird ihr Bad sicher

(Aktualisiert am 21. Februar 2022)

Gefahren im Bad lassen sich u.a. mit einem rutschsicheren Badewannenvorleger vermindern.
Gefahren im Bad lassen sich u.a. mit einem rutschsicheren Badewannenvorleger vermindern.

Ein schönes Badezimmer bereichert das Wohnerlebnis. Faktisch gibt es gerade im Badezimmer ein vergleichsweise hohes Unfallrisiko. Besonders, wie man sich sicher vorstellen kann, viele Fliesenböden und glatte Flächen in Dusch- und Badewanne sind eine erhebliche Rutschgefahr. Und es gibt weitere Gefahren im Bad. Das Wasser, zum Beispiel, kann beim Duschen plötzlich zu heiß aus der Leitung fließen und die Haut verbrühen. Ganz besonders ist elektrischer Strom im Badezimmer, wie auch in anderen Nassräumen, eine tückische Gefahrenquelle. Stellt sich, angesichts dieser Gefahren im Bad die Frage: Mit welchen Kniffen und Tricks lässt sich das Badezimmer zu einem sicheren Ort machen?

Rutschgefahr auf Bodenfliesen

Die richtige Fliesenauswahl ist im Badezimmer wichtig. Ein hoher Fugenanteil minimiert die Rutschgefahr. Vorteilhaft ist, dass trockener Fugenmörtel außerdem Feuchtigkeit aufnimmt. Deshalb sind kleine Mosaikfliesen mit vielen Fugen eine sehr gute Wahl für das Badezimmer. Wer lieber große Bodenfliesen mag, kann vieles durch das gewählte Material beeinflussen. Fliesen aus Naturstein, Feinsteinzeug oder Keramik besitzen eine leicht raue Oberfläche und senken das Rutschrisiko. Zusätzliche Orientierung bieten die sogenannten Rutschfestigkeitsklassen bei Fliesen.

Ein Vollbad sorgenfrei genießen - hat doch was!
Ein Vollbad sorgenfrei genießen – hat doch was!

Die Klasse R 10 und R11 sind am besten für das Bad geeignet. Höhere Rutschfestigkeit geht mit stark rauer Oberfläche einher und dann wird die Reinigung schwierig. Eine unkomplizierte Alternative bieten Beschichtungsmittel. Im Baumarkt gibt es unterschiedliche Varianten. Sie lassen sich entweder aufsprühen oder müssen mit einem Pinsel aufgetragen werden. Schon nach wenigen Minuten sind die Fliesen wieder begehbar. Optisch fallen sie nicht auf.

Badvorleger richtig wählen

Der Einsatz von Duschvorlegern und Badteppichen sollte an die konkreten Gegebenheiten im Bad angepasst werden. Dabei ist die Kombination mit den Bodenfliesen wichtig. Bei glatten Fliesen ohne Rutschhemmung verzichtet man besser auf einfache Duschvorleger. Sie rutschen sonst unter den Füßen weg. Umgekehrt können gerade dichte und flauschige Badteppiche mit einem gewissen Eigengewicht die Rutschsicherheit erhöhen. Zusätzlicher Schutz entsteht durch Gummierungen auf der Unterseite. Notfalls helfen auch Gummiringe für Einmachgläser, die unter jeder Teppichecke angebracht werden. Besitzen die Fliesen ohnehin eine Rutschhemmung, liegen auch Duschvorleger sicher am Boden.

Die Ausstattung von Dusche und Bad

Auch die Oberfläche von Badewannen und Duschtassen kann mit einer rutschsicheren Beschichtung ausgestattet werden. Sie lässt sich einfach aufgetragen und trocknet schnell. Winzige Quarze und Silikone erzeugen dann feinste Poren, die das Ausrutschen verhindern. Optisch sind solche Anti-Rutsch-Beschichtungen nicht sichtbar. Generell sorgen bodengleiche Duschen für eine vergleichsweise doch recht hohe Sicherheit. Auch rutschhemmende Fliesen oder auch Mosaikfliesen sorgen unter der Dusche für einen sicheren Halt. Da es bei bodengleichen Duschen keinen Höhenunterschied für den Einstieg gibt, sinkt die Unfallgefahr zusätzlich. Ebenfalls sollten Haltegriffe an der Badewanne und bei Duschen möglichst immer angebracht werden. Als einfache Lösung eignen sich außerdem Matten mit Saugnäpfen oder Anti-Rutsch-Streifen.

Elektroinstallationen und Armaturen mit Schutzfunktionen

Strom in Verbindung mit Wasser kann schwere und sogar tödliche Unfälle verursachen. Ein FI-Schutzschalter im Sicherungskasten ist deshalb unerlässlich. Bei allen Elektroinstallationen im Bad sind außerdem die Maßnahmen nach VDE 100 einzuhalten. Am Waschbecken und an der Dusche empfehlen sich spezielle Heißwasserarmaturen. Gerade bei Durchlauferhitzern ist es manchmal schwer einzuschätzen, welche Temperatur das Wasser hat. Damit es zu keinen Verbrühungen kommt, begrenzen Sicherheitsarmaturen die Wassertemperatur auf 40 Grad. Nur wenn ein Sicherheitshebel entriegelt wird, kommt heißeres Wasser aus der Leitung. So kann jeder beruhigt den Wasserhahn aufdrehen.

Solomon Rodgers auf Pixabay / AdobeStock_255359464

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