Fassadenbegrünung – die grüne Klimaanlage

(Aktualisiert am 27. August 2023)

Fassadenbegrünung kann auch recht schnell gehen.
Fassadenbegrünung kann auch recht schnell gehen.

Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Fassadenbegrünung gehört zu den Projekten, die man etwas langfristiger angehen sollte. Es dauert ein paar Jahre, ehe aus frisch gepflanzten Kletterern ein dichtes Blätterwerk am Haus entsteht. Also nicht auf die lange Bank schieben!

Was Sie mit Fassadenbegrünung bewirken können

Des einen Freud, des anderen Leid. Während manche Menschen wehmütig vom Sommer Abschied nehmen, können es andere gar nicht mehr erwarten, dass im Herbst die Temperaturen sinken. Der nächste Sommer kommt jedoch ganz bestimmt wieder und mit ihm neue Hitzewellen. Beton, Glas und Asphalt, Temperaturen um die 40 Grad Celsius werden immer häufiger. Mit Sorge beobachten wir den Klimawandel und müssen und auf immer höhere Temperaturen einstellen. Umso wichtiger ist es, dass wir auf das immer extremer werdende Klima reagieren. Nicht nur dem Klima zuliebe, auch wegen unserem Wohlbefinden und unserer Gesundheit müssen wir genauer als bisher über unsere Fassaden nachdenken.

Fassadenbegrünung in der Großstadt ist besonders angesagt.
Fassadenbegrünung in der Großstadt ist besonders angesagt.

Fassadenbegrünung sorgt für ein positives Kleinklima

Begrünen Sie Ihre Fassade am Haus oder am Balkon. Pflanzenwände sind eine grüne Klimaanlage, die für Kühle sorgt, die Luft reinigt und die Überhitzung bekämpft. Bepflanzte Mauern und Balkone verbessern das Kleinklima, erzeugen Schatten und Sie merken eine Kühlung der Umgebung. Die Wasserverdunstung an den Blättern der Pflanzen kommt der Funktion einer Klimaanlage gleich. Vor allem in großen Städte fehlt der erforderliche Platz, um schattenspendende Bäume zu pflanzen. Hier tragen Sie besonders mit Ihrer Fassadenbegrünung zu einem positiven Kleinklima bei. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Blätter der Kletterpflanzen die Temperatur an den Hauswänden um rund fünf bis sieben Grad gesenkt wird.

Diese Pflanzen eignen sich zur Fassadenbegrünung

Nutzen Sie die warmen Herbsttage, um Ihre Fassade zu begrünen. Dann profitieren Sie im nächsten Sommer bereits vom Kühlungseffekt. Eingeteilt werden die Kletterpflanzen in die Gruppe der Selbstklimmer und in die Gruppe, die ein Rankgerüst benötigen. Außerdem erfolgt auch eine Einteilung in einjährige sowie mehrjährige Kletterpflanzen. Der Efeu und die Kletterhortensie eignen sich perfekt für die Fassadenbegrünung. Beide sind Selbstklimmer, die mit ihren Haftwurzeln die Mauern hochklettern. Der Efeu ist anspruchslos, auch im Winter grün und im Frühjahr bietet er den Vögeln einen Nistplatz. Die Kletterhortensie wächst etwas langsam, wird jedoch eine kräftige Pflanze. Sie kühlt nicht nur die Umgebung, ihre hübschen großen und duftenden Blüten werten jede Hausmauer optisch auf.

Die exotische Bignonia

Es ist schade, dass bei uns die Bignonia noch unbekannt ist. Das Gewächs aus dem Osten der USA zählt ohne Zweifel zu den schönsten Pflanzen zur Fassadenbegrünung. Die Bignonia ist unempfindlich gegen Hitze, klettert bis zu 20 Meter hoch und je sonniger der Standort, umso wohler fühlt sich das immergrüne Gewächs. Kletterrosen, Blauregen, Jasmintrompete und Wein eignen sich ebenfalls sehr gut für die Verbesserung des Kleinklimas, benötigen aber eine Kletterhilfe. Wein kennen Sie ganz sicher zur Begrünung von der Pergola und der Laube. Dabei ist die Kletterpflanze wie gemacht für die Fassadenbegrünung. Praktische ist, Sie brauchen nur das Fenster zu öffnen und können gleich mit der Ernte beginnen. Falls Sie sich für Wein entscheiden, kaufen Sie nur wirklich gut veredelte Tafeltrauben. Diese sind widerstandsfähiger und nicht so krankheitsanfällig.

Die Pflege Ihrer grünen Klimaanlage

Am wohlsten fühlt sich Ihre Fassadenbegrünung in Komposterde. Da die Schling- und Kletterpflanzen sehr schnell hochwachsen, brauchen die Pflanzen ausreichend Nährstoffe. Sie sind pflegeleicht und kommen mit Hitze und längeren Trockenperioden gut zurecht. Wenn Sie nicht für eine regelmäßige Wasserzufuhr sorgen, zum Beispiel bei längerer Abwesenheit in den Ferien, schadet das den Pflanzen nicht. Vorsicht ist geboten, wenn Sie Kletterpflanzen nicht frei auspflanzen, sondern in Töpfen oder Pflanztrögen setzen. Die Pflanzen begrünen zwar Ihre Fassade, aber werden nicht so hoch wie die frei ausgepflanzten Gewächse. In den Pflanztrögen beziehungsweise Pflanztöpfen brauchen die Kletterpflanzen eine regelmäßige Wasserzufuhr. Die Bewässerung muss ausreichend sein, Sie sollten aber Staunässe vermeiden.

Bildquellen / Fassadenbegrünung: © Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay / Fotos von Depositphotos

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