Was tun bei Asbest im Dach? – Vorsicht vor Asbestfasern!

(Aktualisiert am 6. Oktober 2021)

Asbestfasern - Gefahr beim Abriss

Asbestfasern – Gefahr beim Abriss.

Asbest galt viele Jahre als idealer Werkstoff für Dächer. Es ist robust, hält starke Belastungen und auch Wind, Sonne und Wind gut aus. Inzwischen steht dieser Werkstoff jedoch im Verdacht, gefährliche Krankheiten zu verursachen.

Deshalb machen sich viele Hausbesitzer Sorgen, wenn in ihrem Dach noch Asbest vorhanden ist. Da stellt sich dann sofort die Frage, was unternommen werden sollte.

Wie gefährlich sind Asbestfasern?

Vorsicht mit Asbestfasern

Vorsicht mit Asbestfasern

Asbestfasern sind gefährlich, aber Grund zur Panik, wenn Sie ein Asbestdach haben, besteht normal nicht. Enthält ein Dach auf einem Wohnhaus Asbest, besteht keine unmittelbare Gefahr für die Bewohner.

Gesundheitsschädlich sind die kleinen Asbestfasern. Gefahr besteht also vor allem bei Bohr- und Sägearbeiten an Asbestplatten.

Der Zuschnitt von Asbestplatten erfolgt meistens mit einem Winkelschleifer. Dabei entsteht eine große Menge an Fasern und Staub. Das Einatmen von Asbestfasern sollten Sie  unbedingt vermeiden und auch niemand anderem zumuten.

Beim Bohren entsteht immer etwas Staub, der auch Asbestfasern enthalten kann. Beim Sägen von Asbest wird es richtig kritisch. Solange sauber verarbeitete Asbestplatten auf dem Dach liegen, geht von ihnen aber keine Gefahr aus.

Das Dach erneuern

Früher oder später ist es aber so weit. Wollen Sie ein asbesthaltiges Dach erneuern oder eine Asbestdachsanierung durchführen, ist Sorgfalt geboten. Die Bedachung muss unbedingt von einem Fachbetrieb abmontiert werden. Sollte sich an der Innenseite des Daches weder eine Dämmung noch eine Verkleidung befinden, bringen die Fachleute zunächst eine Schutzfolie an. Diese verhindert, dass Asbestfasern in die Wohnräume gelangen können. Deshalb entsteht auch beim Abdecken der Asbestplatten keine Gefahr.

Fachleute feuchten das Dach an

Die handwerklichen Fachkräfte gehen sehr behutsam bei der Arbeit vor. Sie tragen staubdichte Schutzkleidung. Zudem feuchten sie das Dach mit einem Wasserschlauch an. Durch diese Maßnahme werden die kleinen Asbestfasern gebunden und wirbeln nicht in der Luft herum . Dadurch wird auch verhindert, dass eventuell auftretender Staub die umliegenden Nachbarn gefährden könnte.

Die Asbestplatten werden nach der Demontage meistens in fest verschließbare Big Bags verstaut. In diesen großen Beuteln lassen sich die Asbestplatten sicher zu dem Entsorgungsbetrieb transportieren. Selbstverständlich nimmt nicht jeder ortsansässige Entsorgungsbetrieb asbesthaltigen Bauschutt an. Die Fachbetriebe wissen aber ganz genau, wo sie die Dachplatten legal entsorgen können.

Auf keinen Fall selbst das Dach abdecken

Wird ein Fachbetrieb mit dem Abdecken und der Entsorgung einer asbesthaltigen Bedachung beauftragt, fallen dafür natürlich auch Kosten an. Es handelt sich schließlich um eine körperlich anspruchsvolle Arbeit, die auch ein gewisses Gefahrenpotenzial aufweist. Deshalb kommen viele Hausbesitzer auf die Idee, die Platten selbst abzumontieren, um Kosten zu sparen. Von diesem Vorhaben ist jedoch dringend abzuraten.

Fühlen sich beispielsweise Nachbarn durch eine solche Arbeit gefährdet, können sie Anzeige erstatten. Der unprofessionelle Umgang mit gefährlichen Materialien kann mit einer Strafe geahndet werden. Zudem bringt der Hauseigentümer sich und seine Familie in Gefahr. Eine solche Arbeit sollte immer dem Fachmann überlassen werden. Dann ist auch der Hauseigentümer aus rechtlicher Sicht auf der sicheren Seite.

Sind asbesthaltige Dächer überhaupt noch zulässig?

Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, ein asbesthaltiges Dach unverzüglich auswechseln zu müssen. Problematisch wird es nur, wenn Teile des Daches durch Sturm beschädigt und dadurch andere Menschen gefährdet werden. Dann muss der Hausbesitzer selbstverständlich Sorge dafür tragen, dass von seinem Gebäude keine Gefahr ausgeht.

Solange das Dach jedoch intakt ist und keine Gefahr von ihm ausgeht, braucht der Eigentümer keine Maßnahmen zu ergreifen. Dann kann ein Asbestdach sogar noch einige Jahrzehnte halten.

Ein kleiner Tipp zum Schluss

Wer sich jedoch mit einem asbesthaltigen Dach nicht mehr so richtig wohlfühlt, sollte es schon bald erneuern lassen. Der Aufwand für die Demontage der Bedachung ist zwar höher als beim Abdecken eines völlig gefahrlosen Daches, aber wenn sich die Bewohner nicht mehr sicher fühlen, lohnt sich der Aufwand.

Die Entsorgungskosten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass es in naher Zukunft günstiger werden könnte, ein Asbestdach zu entsorgen. Es ist eher wahrscheinlich, dass die Kosten steigen werden. Wer jetzt schon für die Zukunft plant, ist mit einem neuen Dach sicherlich besser beraten.

Bildquellen:

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