Sperrmüll entsorgen – aber wie?

(Aktualisiert am 26. Juni 2022)

Seinen Sperrmüll entsorgen: Einfach alles vor die Tür stellen - so einfach ist es denn doch nicht.
Seinen Sperrmüll entsorgen: Einfach alles vor die Tür stellen – so einfach ist es denn doch nicht.

Im Lauf der Zeit sammelt man eine Menge Dinge an, die entweder defekt sind oder die man nicht mehr benötigt. Damit man nicht Platz verschwendet, sollte man solche Dinge in regelmäßigen Abständen entsorgen. Doch passt oder gehört nicht alles in die Mülltonnen. Manche Dinge sind zum Beispiel schlicht zu groß, wie etwa alte Möbel oder Computer. Diese kann man dann über den Sperrmüll entsorgen.

Die Definition von Sperrmüll

Die Frage steht oft im Raum, was eigentlich zum Sperrmüll gehört? Um das herauszufinden, führt der Wortteil “Sperr” aus Sperrmüll auf die richtige Fährte. Die Definition lautet in einfachen Worten – alles, was zu groß (sperrig) für normale Mülltonnen ist, gehört zum Sperrmüll. In der Realität ist die Definition dann aber doch nicht so einfach. Schließlich gibt es Gegenstände, die zwar in eine Mülltonne passen, beim Entleeren aber verkeilen könnten. Deshalb gilt bei vielen Abfuhrunternehmen die Einschränkung, dass Gegenstände, die die Entleerung der Tonnen behindern, als Sperrmüll zu betrachten sind.

Sperrmüll entsorgen – vier Kategorien

Was einige, die ihren Sperrmüll entsorgen wollen, vielleicht überraschen mag – Sperrmüll ist nicht gleich Sperrmüll. Von privaten Sperrmüllaktionen ist man es gewohnt, dass man den Sperrmüll einfach auf die Straße oder auf einen Sammelplatz stellen kann. Von dort wird er dann in aller Regel zu einem bestimmten Termin vom kommunalen Wertstoffhof abtransportiert. Erst dann unterteilt man ihn nach den verschiedenen Sperrmüllkategorien. Für den privaten Haushalt ist das unerheblich, da die Kosten bereits in den Müllgebühren enthalten sind. Bei privaten Abholunternehmen, zum Beispiel bei einer Entrümpelung durch Entvita, sieht das etwas anders aus. Diese legen für die Abholung des Sperrmülls in der Regel fest, um was für eine Art Sperrmüll es sich handelt. Dabei unterteilt man grob in vier Kategorien. Der Grund dafür liegt darin, dass das Gewicht bei der Festlegung des Abholpreises eine Rolle spielt.

Computerschrott - wohin damit?
Computerschrott – wohin damit?
  • Sperrmüll-Altholz: In diese Kategorien fallen gewöhnlich Möbel und alle Möbelteile wie Schränke, Tische, Stühle oder Kisten aus Holz.
  • Rest-Sperrmüll: Hier ordnet man all jenen Sperrmüll ein, der weder aus Holz noch aus Metall oder Elektronik-Bauteilen besteht.
  • Metall-Schrott: Zu Metall-Schrott gehören alte Heizkörper, Fahrräder, Metallschränke oder etwa Bettgestelle aus Metall.
  • Elektro-Schrott: In diese Kategorie gehören Computer- und Computerteile, Drucker, TV-Geräte, DVD-Player und so weiter.

Was man aber auch wissen muss ist, dass es eine ganze Menge an Dingen gibt, die nicht als Sperrmüll durchgehen. Dazu zählen Farben, Lacke, Bauschutt, Gartenabfälle, Reste von Baumaterialien, Verpackungsmaterialien und Autoteile. Diese müssen entweder in den Sondermüll (was teurer ist) oder aber man lässt sie von Garten-firmen abholen.

Recycling statt Sperrmüll kann Geld bringen

Nicht immer ist es sinnvoll, ausgemusterte Dinge in den Sperrmüll zu geben. Manche alte Dinge können sogar noch einiges an Geld in die Kasse spülen. Vor allem Altmetalle wie Kupfer, Messing oder Zinn bringen beim Altmetallhändler einiges an Geld ein. Auch bei ausgemusterten Elektrogeräten wie Monitoren, Computern und Beamern kann es sinnvoller sein, diese zum Beispiel als sogenannten Elektronikschrott dem Recyclingkreislauf zuzuführen. Dabei kommt es natürlich sehr stark darauf an, ob der Aufwand für Ausbau und Trennung lohnt. Für Stecker und Prozessoren erhält man einen höheren Kilopreis als für Platinen.

Den Sperrmüll vor der Abholung wiegen

Damit der Sperrmüll korrekt abgeholt wird, lohnt es sich für Unternehmen, den anfallenden Sperrmüll vorher zu wiegen. Natürlich wäre es nicht praktikabel jedes Sperrmüllteil einzeln zu wiegen. Mit einer Radlastwaage lässt sich dieses Problem schnell und einfach lösen. Dazu fährt man das Transportfahrzeug und einen eventuell vorhandenen Container auf die Radlastwaage. Durch die Differenz aus dem angezeigten und dem Leergewicht des Fahrzeugs wird das Gewicht des Sperrmülls ermittelt. Wichtig dabei ist es, den Sperrmüll im Vorfeld bereits getrennt zu sammeln. Das verringert bei der Abholung die Zeit, da Unternehmen den Sperrmüll nicht vorher noch sortieren müssen.

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