(Aktualisiert am 12. Dezember 2020)
In Ostasien ist der Gartenbau eine Wissenschaft und Kunst, die sich Gärtner über viele Jahre aneignen.
Jede Pflanze und jeder Stein erhält einen ganz bestimmten festen Platz, um so ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Auch in Europa entdecken immer mehr Menschen die japanische Gartenbaukunst für sich, um den eigenen Garten in eine Oase der Ruhe zu verwandeln.
Japanischer Garten – typische Elemente
Einige Gestaltungselemente dürfen bei einem asiatisch inspirierten Garten nicht fehlen. Dazu gehören beispielsweise ein stiller Gartenteich, in dem idealerweise Karpfen schwimmen dürfen.
Der Teich wird durch einige typisch japanische Gestaltungselemente ergänzt. Zu diesen Gestaltungselementen gehören, zum Beispiel ein sanft plätschernder Wasserfall und eine geschwungene Holzbrücke.
Beides können Sie mit etwas Geschick auch selbst bauen. Aber bedenken Sie, dass Stil und Material dann auch zum asiatischen Ambiente passen muss.
Dabei muss eine “japanische Brücke” nicht notwendig aus Bambus sein. Wichtig ist, dass die Brücke sowohl solide als auch elegant geschwungen wirkt. Protzig ist im japanischen Gartenstil nicht angesagt.
Und noch ein zweites: Alle Elemente, so eine kleine Gartenbrücke, muss aus natürlichen Materialien bestehen. Sie können also eine Brücke im Garten, die zum Überqueren des Teiches einlädt, auch aus glatten runden Steinen fertigen.
Grundsätzlich sollte sich jeder japanische Hobbygärtner mit der hinter der Gartengestaltung liegenden fernöstlichen Philosophie vertraut machen.
“Yin und Yang” zum Beispiel stehen für die beiden ständig präsenten Gegensätze des Lebens: aktiv und passiv, Höhen und Tiefen, die Vergänglichkeit und die Ewigkeit, Licht und Schatten.
Aber bevor Sie schlussfolgern, dass diese Gegensätze sich in positiv und negativ, in guten und bösen Kräften zeigen, seien Sie gewarnt. Die Unterscheidung gut und böse ist typisch abendländisch und entwickelte sich hier (in Europa) parallel mit dem Siegeszug der monotheistischen Religionen.
Ein japanischer Garten drückt Yin und Yang zum Beispiel durch die nur kurz und prachtvoll blühenden japanischen Kirschbäume und immergrüne Bäume wie japanische Kiefern aus.
Japanischer Garten – typische Pflanzen
Die Auswahl der Pflanzen für einen japanischen Garten ist ein kleines Kunststück für sich. Idealerweise sorgen Sie dafür, dass sich über die gesamte Saison vom Frühling bis zum Herbst zauberhafte Farbenspiele ergeben.
Der rote Fächerahorn zum Beispiel ist ein Klassiker des japanischen Gartens. Er passt gut zu grünen Sträuchern und intensiv blühenden Pflanzen wie pinken Azaleen und orangen Chrysanthemen.
Bambus und Zypressen sorgen für Schatten. Abgerundet wird die Gestaltung mit spärlich, aber effektiv eingesetzten japanischen Deko-Elementen wie Lampen aus Stein.
Ist genug Platz im Garten, können Sie in der Nähe des Teiches einen kleinen traditionellen Pavillon errichten.
In Japan wird der Pavillon für die berühmte klassische Teezeremonie verwendet. Hier in Deutschland kann solch ein Pavillon auch einfach als wunderbarer Rückzugsort zum Lesen, Musik hören oder Träumen dienen – eine Tasse Tee inklusive.
Nützliche Tipps für den japanischen Garten
Die Umgestaltung des eigenen Gartens sollten Sie natürlich gründlich auf Papier planen. Da Sie vermutlich viele dekorative Elemente und asiatische Pflanzen kaufen müssen, lohnt es sich, nach Sonderangeboten und Rabatten Ausschau zu halten. So lässt sich mitunter bei der Gartengestaltung auch mal mit einem Gutschein sparen.
Neben der Lektüre von Büchern zur Gestaltung japanischer Gärten und der dahinterliegenden asiatischen Philosophie, lohnt sich natürlich der Besuch entsprechender Gärten, um Inspiration zu sammeln. Fehlt das nötige Kleingeld für eine Reise nach Japan, gibt es auch hierzulande einige Möglichkeiten, sich Inspiration für einen japanischen Garten zu holen.
Da wäre zum Beispiel der wunderschöne Japanische Garten in Leverkusen zwischen Köln und Düsseldorf. Und auch Berlin hat Anregendes zu Japanischen Gärten zu bieten. Seit gut einem Jahr gibt die japanischen und chinesischen Bereiche in den Gärten der Welt in Berlin Marzahn.
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