Gefahren beim Schweißen im Heimwerker-Keller

(Aktualisiert am 2. Januar 2024)

Das Schweißen ist ein mitunter unumgänglicher Arbeitsgang in der Metallverarbeitung. Das Verfahren kommt nicht nur gewerblich, sondern auch privat zum Einsatz. In jedem Fall ist es wichtig, strenge Arbeitsschutzregeln zu befolgen. Warum der Arbeitsschutz beim Schweißen wichtiger als bei vielen anderen Heimwerker Arbeiten ist, liegt an den Gefahren, die mit dem Schweißen, gerade für Heimwerker, verbunden sind.

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Darf jeder schweißen?

Wer gewerblich schweißt, muss dafür einen Schweißschein vorlegen. Diese gibt es für verschiedene Geltungsbereiche, etwa Aluminium oder Stahl. Die Prüfungskriterien sind in der DIN EN 1090 festgelegt. Bei Arbeiten in den eigenen vier Wänden kommt es auf den Umfang der Arbeiten an, ob ein Schweißschein erforderlich ist oder nicht. Im Gegensatz zu gewerblichen Arbeiten ist für privates Schweißen im Heimwerker-Keller vom Gesetzgeber keine spezielle Schulung vorgesehen. Das Verbinden von Kupferleitungen oder auch Arbeiten am Auto erfordern zwar keinen Nachweis entsprechender Kenntnisse, aber mit Gefahren für die Gesundheit ist jedes Schweißen verbunden. Empfehlenswert ist es deshalb, dass Hobbyhandwerker zumindest einen Schweiß-Lehrgang absolvieren. Im Hobbykeller wird zudem häufig das Schmelzschweißen verwendet, zu welchem auch das Gasschweißen gehört. Diese Technik ist anspruchsvoll und erfordert mehr Kenntnisse und Erfahrung als durchschnittliches Heimwerker-Geschick.

Arbeiten mit dem Schweißgerät am Auto erfordern zwar keinen Nachweis entsprechender Kenntnisse, sind aber mitunter durchaus gefährlich.
Arbeiten mit dem Schweißgerät am Auto erfordern zwar keinen Nachweis entsprechender Kenntnisse, sind aber mitunter durchaus gefährlich.

Augenmerk auf Sicherheit beim Schweißen

Beim Schweißen entsteht eine enorme Hitze, zudem besteht eine hohe Gefahr, sich zu verletzen. Deshalb ist der entsprechende Arbeitsschutz auch im heimischen Keller oberstes Gebot. Dazu gehört die richtige Ausrüstung, etwa das Tragen von Hitze-Flammschutz- und Schweißerkleidung. Sie hält nicht nur die Hitze ab, sondern schützt auch gegen mögliche Metallspritzer, die beim Schweißen entstehen können. 
Bei der Wahl der Schutzkleidung ist die Materialzusammensetzung zu beachten. Neben dem zuverlässigen Schutz vor Funkenflug ist ein atmungsaktives Gewebe empfehlenswert. Hochwertige Textilien zeichnen sich durch einen hohen Baumwollanteil aus, der durch spezielle Fasern veredelt wird. Neben der Schutzfunktion ist der Tragekomfort wichtig, um eine qualitätsvolle Arbeit zu erreichen. 
Die Kleidung muss die Flammen hemmende Eigenschaften aufweisen. Idealerweise sollte sie auch einer direkten Flamme standhalten. Wenn sich das Gewebe nicht entzünden kann, schützt dies vor schweren Verbrennungen. Weiterhin ist der Schutz der Augen, des Gehörs und der Atemorgane wichtig. Verbrennungen im Fußbereich verhindern spezielle Schwerschuhe. 

Risiken und Gefahren für Schweißer

Schweißer sind zahlreichen Risiken ausgesetzt, denen durch entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen begegnet werden muss. Zu den typischen Nebenwirkungen des Schweißens gehören sich bildende Gase und Dämpfe, die über die Atemwegsorgane aufgenommen werden. Sie können Metalldampffieber auswirken, das bei den Betreffenden zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nachtschweiß und Übelkeit führen kann. Ein unterschätztes Risiko ist zudem der Lärm. Er ist zwar niedriger als bei anderen metallverarbeitenden Tätigkeiten, reicht jedoch aus, um langfristig Hörschäden zu verursachen. Schutzanzüge und -brillen sind ferner wichtig, um die beim Schweißen entstehende UV-Strahlung vom Körper fernzuhalten. Ungeschützte Haut würde wie bei einem Sonnenbrand reagieren. Die Folge könnte Hautkrebs sein

Gefahren beim Schweißen nicht unterschätzen

Keinesfalls sollten die Gefahren des Schweißens unterschätzt werden. Neben der richtigen Schutzbekleidung kann auch angemessenes Verhalten die Gesundheit schützen. Welches das aber ist, weiß man als ungeübter Heimwerker nur so ungefähr. Ratsam ist es deshalb, dass auch Hobbyhandwerker einen Schweißer-Kurs absolvieren. Sie lernen bei dem Kurs nicht nur verschiedene Schweißtechniken, sondern auch die nötigen Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören wichtige Aspekte des Brandschutzes und der entsprechende Eigenschutz. 

Fazit – den Gefahren beim Schweißen durch Umsicht begegnen

Wer sich mit der Metallverarbeitung beschäftigt, wird früher oder später auch mit dem Schweißen konfrontiert. Gewerbliche Handwerker dürfen diese Arbeiten nur ausführen, wenn sie einen entsprechenden Schweißerlaubnisschein, wie er offiziell heißt, haben. Hobbyhandwerke können im heimischen Keller auch ohne diese Lizenz durch Schweißarbeiten Metalle verbinden. Es ist jedoch besser, sich während eines Lehrgangs das fachliche Rüstzeug anzueignen. Eine entscheidende Rolle spielt beim Schweißen der Arbeitsschutz, da diese Arbeit mit einigen Gefahren für die Gesundheit, ja für Leib und Leben verbunden ist.

Quellen:

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