Die Qualität von Trinkwasser in der Schweiz

Die Qualität von Trinkwasser wird maßgeblich von Faktoren wie der geologischen Beschaffenheit des Bodens, sowie der Qualität der Wasserquelle beeinflusst und die Schweiz ist damit von Natur aus gut bestückt.
Die Qualität von Trinkwasser wird maßgeblich von Faktoren wie der geologischen Beschaffenheit des Bodens, sowie der Qualität der Wasserquelle beeinflusst und die Schweiz ist damit von Natur aus gut bestückt.

Wasser ist ein lebensnotwendiges Gut, die Trinkwasserqualität ist somit von großer Bedeutung für die menschliche Gesundheit. In Haushalten kann die Wasserqualität zudem großen Einfluss auf die Lebensdauer von Haushaltsgeräten haben. Welche Qualitätsunterschiede gibt es bei Wasser, wie ist die Qualität von Trinkwasser in der Schweiz und wie kann man die Qualität von Wasser im eigenen Haushalt verbessern?

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Wasserschloss Europas – welche Faktoren beeinflussen die Qualität von Trinkwasser in der Schweiz?

Die Schweiz wird gerne auch als das Wasserschloss Europas bezeichnet. Mit etwa 1500 Seen, zahllosen Flüssen und Bächen sowie insgesamt rund 890 km2 Gletscher, bietet dem Land ausreichend zur Verfügung stehende Wasserressourcen. Trinkwasser entstammt allerdings nur zu einem kleinen Teil (ca. 20 Prozent) aus diesen Oberflächengewässern. 40 Prozent werden aus Quellen gewonnen, weitere 40 Prozent aus den unterirdischen Grundwasservorkommen. Die Qualität von Trinkwasser wird maßgeblich von Faktoren wie der geologischen Beschaffenheit des Bodens, sowie der Qualität der Wasserquelle beeinflusst und die Schweiz ist damit von Natur aus gut bestückt. Darüber hinaus können externe Faktoren, wie beispielsweise Dünger, negativen Einfluss auf die Grundwasserqualität ausüben oder diese sogar stark belasten. So lassen sich beispielsweise insbesondere im landwirtschaftlich intensiv genutzten Mittelland, in 70 Prozent der Wasser-Einzugsgebiete Nitrate feststellen, welche massive gesundheitliche Risiken bergen.

Die Schweiz gilt als das Wasserschloss Europas.
Die Schweiz gilt als das Wasserschloss Europas.

Wie steht es um die Qualität von Trinkwasser in der Schweiz?

Allgemein ist die Qualität von Trinkwasser in der Schweiz auf einem sehr hohen Niveau. Wie die meisten westeuropäischen Ländern verfügt die Schweiz über eine gut ausgebaute und hoch entwickelte Infrastruktur für die Wasserversorgung und Aufbereitung, regelmäßige Kontrollen von den zuständigen Behörden stellen sicher, dass strenge Qualitätsstandards eingehalten werden. Die Bestimmungen werden in der Schweiz vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) festgelegt. Weitere Informationen rund um die Trinkwasserqualität und deren Überwachung in der Schweiz finden sich hier.

Unterschiede in der Qualität von Trinkwasser in der Schweiz

Trotz der hohen Qualität des Wassers in der Schweiz, ist das Trinkwasser nicht überall gleich gut, sondern unterscheidet sich je nach Region, nach bestimmten Kriterien. Zu den wichtigsten Unterschieden der Trinkwasserqualität zählen:

  • Trübung: Eine leichte Trübung des Wassers kann durch Feststoffe wie Sand, Schlamm oder auch Algen hindeuten. Ein hohes Maß an Trübung kann hingegen ein Zeichen für Verunreinigungen sein, wodurch das Wasser keinesfalls getrunken werden sollte.
  • Verunreinigungen: Bakterien, Viren oder auch andere Mikroorganismen können Wasser verunreinigen und ungenießbar machen.
  • Chemische Zusammensetzung: Die bereits erwähnte geologische Beschaffenheit des Bodens und der Region, aus der das Wasser gewonnen wird, hat einen Einfluss auf die chemische Zusammensetzung des Trinkwassers, hauptsächlich durch unterschiedliche im Boden enthaltenen Mineralien.
  • Der pH-Wert: Der pH-Wert gibt Aufschluss darüber, ob ein Wasser sauer oder basisch ist. Die pH-Skala reicht von 0 bis 14, ein pH-Wert von 7 gilt als neutral. Alles, was darunter liegt, ist dementsprechend sauer, ein pH-Wert höher als 7 weist auf basisches Wasser hin.
  • Der Härtegrad: Der Härtegrad des Wassers gibt Auskunft über die im Wasser enthaltenen Mineralien wie Magnesium und Kalium. Je höher der Härtegrad, desto höher der Anteil an Mineralien. Auch der Kalkgehalt spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle.

Die Behandlung von kalkhaltigem Wasser

Generell lässt sich sagen, dass die Qualität von Trinkwasser in der Schweiz wenig überraschenderweise nicht überall gleich ist, sondern von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist. Die ideale Wasserhärte liegt im Bereich zwischen 8 und 10 °fH, also wesentlich weicher als es bei den meisten Schweizer Haushalten mit 18 °fH vorliegt. Mit einer Entkalkungsanlage kann der unnötige Kalk im Wasser unkompliziert entfernt werden, wodurch das Wasser angenehm weich wird. Alle wichtigen Mineralien, Spurenelemente und Salze bleiben bei diesem Vorgang erhalten. Unter folgendem Link finden sich zusätzliche Informationen über die Vorteile und Möglichkeiten zum Wasser entkalken.

Kantone in der Schweiz mit kalkhaltigem Wasser und Kantone ohne kalkhaltiges Wasser

Der Kalkgehalt im Wasser hat einen Einfluss auf die Wasserhärte, welche den Gehalt an im Wasser gelösten Mineralien bezeichnet. Die Wasserhärte wird in der Schweiz in französischen Härtegraden (°fH) gemessen und in folgende Bereiche unterteilt:

  • sehr weiches Wasser (0 – 7 °fH)
  • weiches Wasser (7 – 15 °fH)
  • mittelhartes Wasser (15 – 25 °fH)
  • ziemlich hartes Wasser (25 – 32 °fH)
  • hartes Wasser (32 – 42 °fH)
  • sehr hartes Wasser (mehr als 42 °fH)

Die durchschnittliche Wasserhärte in der Schweiz liegt bei 18 °fH. Generell lässt sich sagen, dass in den südlichen Kantonen Wallis und Tessin eher weiches Wasser (0 – 15 °fH) findet und in den Kantonen in der mittleren Schweiz mittelhartes Wasser (15 – 25 °fH). Von Waadt über Freiburg, Luzern, Zürich bis Thurgau, findet sich hingegen hartes bis sehr hartes Wasser mit mehr als 25 °fH. Das harte Wasser in der nördlichen Schweiz hat eine weniger gute Qualität, das macht sich nicht nur im Geschmack von Trinkwasser bemerkbar, sondern kann sich auch negativ auf Wasser-nutzende Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspürmaschinen und Co. auswirken. Ab einem Härtegrad von 20 °fH, empfiehlt es sich daher, das Wasser zu entkalken.

Quellen

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