Der Traum vom eigenen Haus

Seinen Traum vom eigenen Haus umsetzen - Schritt für Schritt.
Seinen Traum vom eigenen Haus umsetzen – Schritt für Schritt.

Der Traum vom eigenen Haus hat so seine Tücken. In der Regel jedenfalls kommt man nicht ohne Lehrgeld beim Bau oder Kauf eines eigenen Hauses davon. Und so ist es kein Zeichen von Schwäche, sich von Freunden, die sich bereits den Traum vom eigenen Haus realisiert haben, unterstützen zu lassen. Der Umgang mit Baumaschinen zum Beispiel auf der Baustelle will geübt sein. Schließlich hat man bislang vielleicht mehr mit einem nicht ganz funktionsfähigen Drucker im Büro herumgeschlagen oder mal am eigenen Auto herumgebastelt.

Der Traum vom eigenen Haus hat seine Tücken

Wer einmal den Entschluss gefasst hat, das Haus selbst zu bauen, ist mitunter betriebsblind für mögliche Fehlerquellen. Man sollte den Rat von Experten nicht außer Acht lassen und sich vorab zu informieren, bevor es mitunter zu finanziellen Einbußen oder schwerwiegenden Baufehlern kommt.

Ein Stapler oder eine Betonmaschine ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Das fängt bei banalen Dingen an wie dem Zündschlüssel kaufen müssen, weil dieser im Stress der Bautätigkeit irgendwie verloren gegangen ist. Besonders praktisch sind Minibagger, deren Eigengewicht zwischen ein bis fünf Tonnen man aber keinesfalls unterschätzen sollte.

Beim Hausbau von unten nach oben „planen“: Bewohnbarkeit geht vor Luxus!
Beim Hausbau von unten nach oben „planen“: Bewohnbarkeit geht vor Luxus!

Bei größeren Grundstücken kommen auch Kompaktbagger zum Einsatz, vor allem, wenn es um die Anlage des neuen Gartens auf dem Grundstück geht.

Vorher planen, später zufrieden im eigenen Haus leben

Viele frischgebackene Bauherren wollen es nicht wahrhaben, aber nach einer Statistik des IFB – Institut für Bauforschung – hat jedes zweite neu gebaute Haus, egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, Baumängel.

Im Durchschnitt entspricht das einer Schadenssumme von knapp 67.000 Euro. Ein hoher Betrag angesichts der steigenden Kosten für Material, Einrichtung und Wohnraumbeschaffung generell.

Experten raten dazu, realistisch zu planen und keinesfalls mit der rosaroten Brille den Rechenstift anzusetzen, an der falschen Stelle zu sparen. Insbesondere bei der Dämmung unterschätzen viele, dass eine gute Isolierung spätestens im nächsten Winter spürbar zeigt, was unterlassen worden ist. Außerdem schlagen hier dann horrende Energie- und Heizkosten zu Buche, die nachträglich die Kosten ins Unermessliche treiben.

Checkliste für den Hausbau in Eigenregie

Die nachfolgende Checkliste soll einen Überblick über potenzielle Fehlerquellen geben und als Orientierungshilfe dienen, um sich bereits im Vorfeld über gewisse Entscheidungsfragen Gedanken machen zu können. Den Traum vom eigenen Haus kann man in der Regel am besten in kleinen Schritten umsetzen.

Rechtslage prüfen

  • Vertragsprüfung durch unabhängige Anwälte
  • Kleingedrucktes besonders achtsam lesen
  • Gründliche Untersuchung des potenziellen Baugrunds vor dem Kauf Gutachten: ca. 2.00 Euro
  • Vertragliche Klärung der Baunebenkosten, Beispiel Entsorgungskosten: bis zu 10.000 Euro
  • Professionellen Architekten engagieren, Beispiel Baubudget 250.000 Euro vs. 30.000 Euro Honorar

Bauherr werden ist nicht schwer, Bauherr sein dagegen sehr

  • Keine Schwarzarbeiter einstellen! Abgesehen von Strafen kann man sich sonst auch massive Probleme bei etwaigen Baumängeln einhandeln.
  • Prüfung umfangreicher Eigenleistungen! Auch hier sollte man die Gewährleistung nicht leichtfertig ausschlagen.
  • Keine Scheu vor Konflikten als Bauherr! Jeder will ein Stück vom Kuchen (Handwerker, Banken, Architekten, Ämter etc.).
  • Abenteuer Hausbau vs. Beziehung. Freiräume schaffen, Freizeit planen und mit der Familie verbringen, „Partner-Schaft“ nicht aus den Augen verlieren.
  • Bauabnahmeprotokoll gewissenhaft prüfen. Bei Zweifeln weiteren Termin vereinbaren. Achtung vor vorgefertigten Protokollen, wo es genügt, das Zutreffende anzukreuzen.

Finanzen – ein Thema für sich und nicht das kleinste

  • Mehrere Finanzierungsangebote einholen und vergleichen.
  • Bauträger bedenkenlos auf Herz und Nieren prüfen.
  • Präsent sein auf der Baustelle, mit Fotos den Baufortschritt und mögliche Schäden, Mängel dokumentieren.
  • Rechnungsprüfung gewissenhaft fortsetzen, unabhängig von kleineren oder größeren Posten und mit ursprünglicher Kalkulation vergleichen.
  • Notfallbudget einplanen.

Das Drumherum umsichtig im Blick behalten

  • Gutes Einvernehmen mit den neuen Nachbarn herstellen!
  • Geldreserve für Ersatzgeräte im Falle eines Einbruchs einplanen.
  • Von unten nach oben „planen“: Bewohnbarkeit geht vor Luxus!
  • Prüfung des offiziellen Bebauungsplans, zum Beispiel für vollständige Erschließung des Grundstücks.
  • Ausreichend Planungszeit kalkulieren, bevor der eigentliche Hausbau beginnt.

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