Tauben auf dem Dach

(Aktualisiert am 30. August 2020)

Tauben auf dem Dach - eigentlich ganz putzig

Tauben auf dem Dach können durchaus ein Ärgernis sein.

Tauben sind gesellige und friedliebende Tiere und gelten seit Jahrtausenden als Symbol von liebevoller Fürsorge und Gemeinschaft. Dies hat sich dramatisch geändert in unseren Breiten, als unsere Städte immer größer wurden. Tauben auf dem Dach, auf Gebäudevorsprüngen und Simsen, besonders wenn sie in großen Scharen kommen, sind für die meisten Menschen ein Ärgernis.

So kommt es denn, dass kaum ein anderes Tier die Gemüter der Menschen so spaltet wie eben unsere liebe freundliche Taube.

Für die Einen sind Tauben nach wie vor schützenswerte Exemplare der Tierwelt, für die Anderen sind Tauben Krankheitsüberträger und eine regelrechte Plage. Abhängig ist das sicher nicht so sehr von persönlichen Vorlieben als mehr vom eigenen Wohnort – Land oder Stadt insbesondere.

Tauben auf dem Dach – ach!

Betrachtet man die nüchternen Fakten, die eine Großstadt mit sich bringen, so wird man wohl zu dem Schluss kommen, dass Tauben mit ihrem Kot durchaus Krankheiten übertragen und vor allem auch massive Schäden an Gebäuden anrichten können.

So viele Tauben auf dem Dach sind in der Großstadt unerwünscht

Viele Tauben auf dem Dach

Ein weiterer Faktum ist, dass eine zu große Anzahl an Taubennester sich in dicht besiedelten Gegenden in der Tat als wahrer Keimherd diverser vor allem entzündlicher Krankheiten erwiesen hat.

Werden einer Taubenschar nicht rechtzeitig die Nistplätze verwehrt, können die Tauben ganz schnell zu einer Plage werden. Die Anzahl der Tauben würde sich bei einer großen Anzahl an Nestern sehr schnell massiv erhöhen.

Eine wirksame Abwehr gegen zu viele Tauben auf dem Dach gehört in Städten daher zu den wichtigen Maßnahmen von Privatpersonen wie auch Gewerbetreibenden, da die gesundheitlichen Schäden der Mitarbeiter sowie an den Immobilien durchaus belastend werden können.

In Frankfurt am Main, einem der größten wirtschaftlichen Standorte Deutschlands, werden die Schäden durch Tauben jährlich auf eine zweistellige Millionenhöhe geschätzt. Glücklicherweise gibt es Maßnahmen der Taubenabwehr, mit denen sich diese Schäden eingrenzen oder sogar gänzlich vermeiden lassen.

Verschiedene Methoden der Taubenabwehr

Ein überaus beliebtes Mittel ist der Einsatz einer Greifvogelattrappe, die in der gängigen Praxis zumeist als schwarzer Rabe dargestellt wird. Obgleich dieses Mittel überaus umweltfreundlich und kostengünstig ist, so bietet der schwarze Rabe nur kurzzeitige Erfolge.

Der natürliche Fluchtinstinkt der Taube wird durch den natürlichen Feind des schwarzen Raben zwar geweckt, jedoch bemerken die gefiederten Tiere sehr schnell, dass von der Attrappe keine Gefahr ausgeht.

Dieser Umstand führt letztlich nicht zu dem gewünschten Erfolg, da die Tiere zurückkehren werden. Ein wenig effektiver ist in diesem Zusammenhang bereits der Einsatz von Ultraschall. Die elektronischen Geräte, die an der Immobilienaußenwand befestigt werden, erzeugen Töne zur Vertreibung der Tauben. Diese Töne sind zwar für das menschliche Ohr nicht hörbar, jedoch haben sie durchaus eine Wirkung auf die gefiederten Tiere.

Problematisch ist einzig der Umstand, dass sich die Tiere überaus schnell an diese Töne gewöhnen und nach einer gewissen Zeit nicht mehr durch sie vertrieben werden. Im Vergleich zu diesen beiden Maßnahmen haben sich drei Methoden als erheblich wirksamer erwiesen. Und zwar folgende:

  • Elektronik-Systeme mit tiefen oder variablen Widerstandsspannungen. Diese funktionieren ähnlich wie ein Weidezaun. Der Stromstoßgeber sorgt für rhytmische Stromstöße, was den Tauben gar nicht gefällt, aber sie – natürlich – nicht verletzt oder tötet.
  • Spanndrähte für den Dachfirst. Das sind dünne – wie der Name sagt, straff gespannte – Drähte aus Edelstahl. Solche Vorrichtungen bieten den Tauben keinen festen Halt sodass sie dort nicht heimisch werden. 
  • Taubenabwehr Spikes. Diese Spitzen oder Spikes sind vor allem für Vorsprünge und Simse geeignet und verhindern, dass die Tauben sich an diesen Stellen nieder lassen. 

Diese Maßnahmen gelten als wichtiger Bestandteil der Schädlingsprävention, müssen jedoch fachgerecht direkt vor Ort montiert werden.

Tauben darf man verjagen, nicht aber töten

Um die gewünschte Taubenabwehr an dem Gebäude zu befestigen ist der Einsatz von Industriekletterern unerlässlich. Die Taubenabwehr kann man überaus flexibel an dem Gebäude montieren lassen. Sie kann auch in Form von einem Dachrinnenschutz unter Verwendung von Spikes aus Edelstahl sowie von Netzen oder Spanndrähten erfolgen. Derartige Vorrichtungen verhindern es, dass die Tiere auf dem Gebäude landen. Sie müssen sich also einen anderen Ort zum Nisten suchen. Getötet werden sie auf diese Weise aber nicht.

Für solch ein Unterfangen sind ein- bis zweireihige Stangen ebenfalls sehr wirksam. Das Ansammeln der Tiere verhindert, ohne dass das Immobilienbild massiv beeinträchtigt wird. Einige Unternehmen haben sich auf eben jene Arbeiten spezialisiert und kann die entsprechende Taubenabwehr in großen Höhen montieren.

Selbstverständlich muss die Taubenabwehr auch unter Berücksichtigung der aktuellen Umweltschutzbestimmungen erfolgen. Diese Bestimmungen schließen einige bekannte Maßnahmen gegen zu viele Tauben wie zum Beispiel das Legen von Lebendködern aus.

Man kann Tauben sicherlich als Schädlinge ansehen. Aber wie eingangs erwähnt, sind Tauben eben nur in Städten wirklich störend. Auf dem Land sieht das ganz anders aus. Deshalb darf man Tauben zwar jagen, aber nicht töten. Anders als bei Schädlingen wie Schaben, Wanzen und Flöhen ist es also ausdrücklich verboten, Tauben zu vergiften oder sie durch Fallen oder ähnliche Einrichtungen zu töten.

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Bildquelle:
© Gerd Saile / pixelio.de / Walter Eberl / pixelio.de

Über den Autor

Handwerker Profi Tom
Von Hause aus Harfenbauer - was ein hohes Maß an Präzision verlangt und auch schult, entwickelt, produziert und verkauft Tom heute seine eigene Kollektion an Gartenmöbeln . Natürlich aus Holz.

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